DOK.talent Award

Ein einzigartiges Pitch-Format für Studierende. Gestiftet von der ndF Entertainment GmbH, dotiert mit 2.500 Euro

 

Der Pitchwettbewerb DOK.talent Award, gestiftet von der ndF Entertainment GmbH, bietet Studierenden unserer Partnerhochschulen im Rahmen des DOK.forum Marktplatzes die Gelegenheit, ihre aktuellen Projekte Redakteur*innen, Produzent*innen und Verleiher*innen in einem Speed Pitch vorzustellen. Er gewährt den Studierenden gleichzeitig wertvollen Erstkontakt in die Branche und direktes Feedback auf ihre Projekte. Das beste studentische Projekt samt überzeugenstem Pitch erhält den mit einer Rechercheförderung dotierten Preis über 2.500€, der seit 2024 von der ndF Entertainment GmbH gestiftet wird.

Einreichung und Regularien

Die eingereichten Projekte sollten auf Filme mit einer Laufzeit von mind. 52 Minuten angelegt sein und sich aktuell im Stadium der Vor-Produktion (Buchstadium) befinden.

Das Konzept (PDF, max. 5 Seiten / max. 2.000 Wörter, gerne mit Stills / Moodbildern) sollte folgende Inhalte umfassen:

  • Synopsis
  • Motivation des*der Regisseur*in
  • Visuelles Konzept
  • Dramaturgie
  • Knapper Finanzierungsplan
  • Kurzer, tabellarischer Lebenslauf
  • Team (Regie, ggf. Produktion, Kamera, Ton)
  • ggf. einen Teaser / Trailer (max. 5 Minuten, nur als Online-Link, nicht verpflichtend)
  • Name der Partnerhochschule

Einreichung aller Unterlagen an: pitch@dokfest-muenchen.de

Die Auszahlung der Preissumme erfolgt nach Vorlage des Produktionsvertrags beim Preisstifter.

Einreichfrist ist der 19. Februar 2024 – Die Einreichung für den DOK.talent Award ist geschlossen.

 

Q&A zu all euren Fragen zum DOK.talent:

Montag, 12. Februar 2024, 17.30 Uhr
Online via Zoom

Auswahlprozess

Das Auswahlteam des DOK.forum entscheidet sich unter allen Einreichungen für den DOK.talent Award für insgesamt neun Projekte. Bei einer geschlossenen Veranstaltung zu Beginn des Festivals (Anfang Mai 2024) in der Hochschule für Fernsehen und Film München stellen die Teilnehmer*innen in drei Durchgängen jeweils vier Juror*innen ihre Projekte einzeln und ohne technische Hilfsmittel vor. Die Juror*innen sind namhafte Decisionmaker der öffentlichen Sender und der Dokumentarfilmbranche im deutschsprachigen Raum. Im Anschluss folgen ein Q&A und Feedback. Die Jurysitzung findet nach der Veranstaltung statt.

Im Vorfeld bietet Jan Sebening, Leiter des Student Award beim DOK.fest München, außerdem einen Workshop zum Thema Feedback für die neun nominierten Teilnehmer*innen an.

Teilnehmende Filmhochschulen

DFFB, Berlin
Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg
Filmakademie Wien
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
HEAD Genf
HFBK Hamburg
HFF München
HFG Karlsruhe
IFS Köln
KHM Köln
Kunsthochschule Kassel
Macromedia, München
ZeLIG, Bozen
ZHdK, Zürich

Kontakt

Alina Götzlich
DOK.forum Marktplatz
marktplatz@dokfest-muenchen.de

Jan Sebening
Student Award
sebening@dokfest-muenchen.de

Preisstifter:
ndF Entertainment GmbH

 

Rückblick

Preisträger*innen-Projekt 2023: EIN KLEINER MOMENT

Preisträger*in:

Daniela Magnani Hüller

An einem Sommertag vor 12 Jahren überlebte ich ein Verbrechen, für das der Täter später wegen versuchten Mordes verurteilt werden sollte. Ich hätte beinahe mein Leben verloren, nur weil ein männlicher Jugendlicher und Mitschüler ein „Nein“ nicht als Antwort akzeptieren wollte. Institutionen und Erwachsene hätten das Geschehene möglicherweise verhindern können, taten es aber nicht. Heute frage ich mich, wie ich es geschafft habe, wieder eine positive Sicht auf diese Welt und ihre Menschen zu gewinnen. Rückblickend glaube ich, dass einige kleine Momente, die sich kurz nach dem Vorfall ereigneten, eine wichtige Rolle spielten. Oft waren es nur kleine Gesten von Menschen, die ich kaum kannte – zum Beispiel sagte mir damals ein Kommissar etwas, das ich nie vergessen werde. Mit diesem Film möchte ich diese Momente und Bilder, die sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt haben, zurückverfolgen und die Menschen von damals noch einmal treffen. Und ich möchte an den Ort zurückkehren, der es mir ermöglichte, weiterzuleben und mich zum ersten Mal wirklich frei zu fühlen: Rio de Janeiro.

Jurybegründung

„EIN KLEINER MOMENT von Daniela Magnani Hüller (HFF, München) erzählt aus der Innenperspektive all die kleinen, aber sehr bedeutsamen Momente, die der Filmemacherin widerfahren sind, nachdem sie einen Mordversuch überlebt hat. Während es viele Filme gibt, die aus der Perspektive des Täters erzählt werden, gibt es nur wenige aus der Perspektive von Überlebenden. Und obwohl das Projekt sehr persönlich ist, ist es in seiner ästhetischen Struktur und seinem visuellen Konzept bereits recht weit fortgeschritten. Mutig, unverblümt und mit viel Herz spricht Daniela mit ihrem Film ein wichtiges gesellschaftliches Thema an: In Deutschland geschieht jeden dritten Tag ein Femizid. Vor allem aber verdeutlicht der Film, wie das Handeln eines*r Einzelnen das Leben eines anderen Menschen entscheidend verändern kann.“

Jury 2023

Antje Boehmert, Executive Producer und Geschäftsführer, DOCDAYS PRODUCTION GmbH
Petra Felber, Redakteurin, DOcumentaries, BR
Dagmar Mielke, Rundfunk Berlin-Brandenburg/arte
Sharon Nuni, Redakteurin, ORF
Julia Irene Peters, JIP FILM & VERLEIH
Carl-Ludwig Rettinger, Geschäftsführer und Produzent, Lichtblick Film 

Mariana SchneiderGeschäftsführer Kuratorium junger deutscher Film
Bernhard Simek, LEONINE Distribution
Franziska Sonder, Ensemble Films
Marcus Vetter, Commissioning Editor, SWR
Ralph Wieser, Geschäftsführer mischief films

Jakob Zimmermann, Redakteur, ZDF/Das kleine Fernsehspiel

 

Preisträger*innen-Projekt 2022: VON PFLANZEN UND MENSCHEN

VON PFLANZEN UND MENSCHEN

Preisträger*in:

Antshi von Moos

Die Wissenschaft beschäftigt sich mit der Frage, wie Pflanzen in einer vom Menschen zunehmend verschmutzten Umwelt über Geruchsmoleküle kommunizieren. Eine poetisch beobachtende Filmreise. 

Jurybegründung 

„Der Film von Antshi von Moos zeigt auf wissenschaftlich-künstlerische Weise die tausendfachen Kommunikationswege von Pflanzen und ermuntert uns so zu einem längst überfälligen Perspektivenwechsel. Die Welt sozusagen aus den Augen der Pflanzen zu betrachten, ohne diese dabei zu vermenschlichen, erfordert Mut, Kreativität und auch Esprit. Ein kluger, anspruchsvoller und humorvoller Blick mit intensiven Sound-Welten einer couragierten Regisseurin, die neue Grenzen auslotet.“

Jury 2022

Antje Boehmert, Produzentin, DOCDAYS Productions GmbH
Dagmar Mielke, Rundfunk Berlin-Brandenburg / ARTE
Saskia Wagner, Förderreferentin Kinodokumentarfilm, FFF Bayern
Tobias Cassau, Koordination ARTE, Subkoordination Kultur und Musik, ZDF / ARTE
Bernd Seidl, Redakteur, SWR
Ralph Wieser, Gründer & Produzent, Mischief Films,
Petra Felber, Redaktionsleiterin Dokumentarfilm, BR
Siegfried Steinlechner, Redakteur, ORF, Redaktion Kultur Dokumentarfilm
Sven Wälti, Leitung Film, SRG SSR
Jutta Krug, Redaktion Dokumentarfilm, WDR
Esther van Messel, CEO, First Hand Films
Jakob Zimmermann, Redakteur, ZDF / Das kleine Fernsehspiel

 

Preisträger*innen-Projekt 2021: DER SIEBTE SOHN

Preisträger*in:

Max Carlo Kohal

Das Wasser schäumt und ein tiefes Grollen liegt in der Luft, als das Schiff die Schiffsschraube erneut zum Dröhnen bringt, um das Schiff an den Liegeplatz zu manövrieren. Vorsichtig bewegt der Kapitän das tonnenschwere Schiff näher an die Betonwand der Anlegestelle heran und gibt dem Matrosen den Befehl, das Seil zum Festmachen zu werfen. Der Matrose holt aus und wirft das tropfende Seil in Richtung Poller: Erst beim siebten Versuch wickelt sich die Leine des Schiffes um den vier Meter entfernten Hafenpier. Der junge Yann-Frederik macht eine Ausbildung zum Matrosen auf der "Wilhelmina", einem niederländischen Binnenschiff, auf dem er arbeitet und lebt. Theo Geneugelijk ist der Kapitän, und im Gegensatz zu den meisten anderen Kapitänen hat er viel Geduld mit dem ungeschickten Auszubildenden. Trotzdem ist Yann mit seinen Aufgaben überfordert, denn seine Fähigkeiten sind trotz der bisher einjährigen Ausbildungszeit noch voller Defizite. Aber nicht nur die Arbeit bereitet ihm Schwierigkeiten, auch nach getaner Arbeit wird deutlich, dass er als Jugendlicher auf der "Wilhelmina" auf sich allein gestellt ist: Einkaufen, Kochen, Wäsche waschen oder die Kabine in Ordnung halten sind alltägliche Aufgaben, die Yann vor seiner Ausbildung nicht kannte. Aber nicht, weil er ein fauler Junge ist, sondern weil er in seiner zerrütteten Familie keine Erfahrung mit diesen Dingen hatte. Während seiner fünfjährigen Ausbildung zum Seemann wird er nicht nur sein Handwerk erlernen, sondern sich auch in der Welt zurechtfinden müssen.

Jurybegründung

„Max Carlo Kohal führt uns für seine Langzeitbeobachtung in ein klar definiertes Universum – ein Frachtschiff auf europäischen Binnengewässern. Von Basel nach Rotterdam, immer den Rhein entlang. Drei Männer steuern das Schiff und verbringen ihr Leben dort. Mit dem Regisseur begleiten wir den jungen Rudmer, der die nächsten drei Jahre zum Matrosen ausgebildet wird. Die Jury des Pitch Awards würdigt diesen Einblick in eine Welt, die unbekannt und ungesehen ist. [...] Der Regisseur zeigt uns die komplexe Welt des industrialisierten Warenverkehrs – und stellt hier gleichzeitig einen sehr persönlichen Film vor, gedreht auf engstem Raum, eine Globalisierungsgeschichte von unten."

Jury 2021

Antje Boehmert (DOCDAYS Productions GmbH)
Anne-Kathrin Brinkmann (ZDF/ARTE)
Tobias Cassau (ZDF/ARTE)
Petra Felber (BR)
Sharon Nun (ORF)
Sara Günter (ZDF, funk)
Jutta Krug (WDR)
Chatherine Le Goff (ARTE)
Esther van Messel (First Hand Films)
Peter Schernhuber (Diagonale)
Aline Schmid (Beauvoir Films)
Marcus Vetter (SWR)
Sven Wälti (SRG SSR)
Ralph Wieser (Mischief Films)

 

Preisträger*innen-Projekt 2020: AFTER THE GODS

Preisträger*in:

Jasmine Alakari

Was passiert, wenn junge Menschen anfangen, ihre eigene Gesellschaft aufzubauen und wieder herausfinden müssen, was richtig und was falsch ist? Die elf-jährige Taranom, wächst in dem besetzten Ort "Exarcheia", in Griechenland auf, der das Schlachtfeld der Anarchisten und der Polizei ist. Sie versucht, ihre Mutter Mariam, eine radikale feministische Kämpferin, die sich nicht scheut, für ihren Kampf Gewalt anzuwenden, dazu zu zwingen, ihre politischen Aktivitäten einzustellen. In dem Glauben, Probleme gewaltfrei lösen zu können, nimmt sie die Kamera in die Hand und macht sich auf den Weg, um zu dokumentieren, wie ihre erfundene Fantasiefigur Konflikte angeht. Eine der Personen, denen sie zu helfen versucht, ist ihr Freund Abtin, Anführer der militanten Anarchisten und von der Anti-Terror-Polizei gejagt.

Jurybegründung

"Ein melancholischer, wohl mitunter verzweifelter Abgesang auf falsche Glücksversprechen und die tiefe Sehnsucht junger Leute, die ihre eigene Ausweglosigkeit und Ohnmacht nicht hinnehmen wollen. AFTER THE GODS verspricht wildes Engagement und einen zärtlichen Blick auf das Chaos. Ein Essay zwischen gesellschaftlichen und ästhetischen Fronten, voller Poesie und dabei politisch hellwach! Angetrieben von all den Widersprüchen vor und hinter der Kamera erzählt Jasmin Alakari eine universelle Geschichte mit einer leicht schmerzenden Prise Humor."

Jury 2020

Anne-Kathrin Brinkmann, ZDF/Arte
Petra Felber, BR (D)
Timo Großpietsch, NDR (D)
Jutta Krug, WDR (D)
Sonia Otto, INDI films (D)
Aline Schmid, Beauvoir Films (CH)
Peter Schernhuber, Diagonale (AT)
Siegfried Steinlechner, ORF (AT)
Esther van Messel, First Hand Films (CH)
Sven Wälti, SRG SSR (CH)
Ralph Wieser, Mischief Films (AT) 
Marcus Vetter, SWR (D)