Geschichte

DOK.fest München hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem renommierten Publikumsfestival entwickelt, das sich ausschließlich dem gesellschaftlich relevanten und künstlerisch wertvollen Dokumentarfilm verpflichtet fühlt.

Die Gründung von DOK.fest München geht auf die Initiative der bayerischen Sektion der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm zurück, die sich zum Ziel gesetzt hatte, den dokumentarischen Film zu popularisieren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. In Zusammenarbeit mit dem Verein 'Filmstadt München', einem Zusammenschluss örtlicher Filminitiativen, konnte 1985 das
1. Internationale Dokumentarfilmfestival München mit städtischer Unterstützung an den Start gehen. Zur Leiterin wurde Gudrun Geyer berufen, die das Festival bis 2001 führte.

Unter der Leitung von Gudrun Geyer entstand innerhalb eines Jahrzehnts ein großes, weltweit anerkanntes Dokumentarfilmfestival, ab Mitte der 90er-Jahre nur zu vergleichen mit den Festivals in Leipzig, Amsterdam, Nyon oder Yamagata. In München waren in den vergangenen drei Jahrzehnten nahezu alle international renommierten Dokumentarfilmregisseur*innen zu Gast. Die Zahl der Filme wuchs, von den ersten bescheidenen Anfängen 1985 auf rund 200 Filme beim 16. Internationalen Dokumentarfilmfestival 2001.

Nach dem Rücktritt Gudrun Geyers 2001 übernahm Hermann Barth im Auftrag des neu gegründeten Vereins Internationales Dokumentarfilmfestival München e.V. die Aufgabe, das Festival in München, Deutschland und weltweit weiter zu profilieren. Seit 2002 firmiert das Festival unter dem Markennamen DOK.fest mit erweitertem Programm.

Das DOK.fest München bietet einen Rückblick auf die wichtigsten Filme des Jahres, begleitet Filmografien renommierter Filmemacher*innen, unterstützt Filmemacher*innen aus so genannten "low production countries", sorgt für nachhaltige Verbindungen zwischen Etablierten und Nachwuchs – und arbeitet vor allem an einer möglichst großen Breitenwirkung für den künstlerischen Dokumentarfilm.

In den folgenden Jahren nahmen Förderer, Verleiher, Fachbesucher*innen und Publikum das DOK.fest als ihr Münchner Festival an – programmiert in repräsentativen Kinos wie ARRI, Atelier und Filmmuseum, erreichte das DOK.fest München mit einem exklusiven Angebot immer mehr Zuschauer*innen.

2009 tritt Hermann Barth zurück.

Die neue Leitung übernimmt Daniel Sponsel mit der anfänglichen geschäftsführenden Unterstützung von Christian Pfeil. Aus dieser Zusammenarbeit entstand die Reihe DOK.tour. Daniel Sponsel setzt auf das bewährte Erfolgskonzept des bundesweit größten Festivals für lange Dokumentarfilme und erweitert es um die neuen Reihen DOK.deutsch, DOK.guest, die Retrospektive und das Bildungsprogramm DOK.education. Außerdem ruft er 2011 die das DOK.forum ins Leben: Die Branchen- und Nachwuchsplattform bietet Fachbesucher*innen und Interessierten seither ein breites Spektrum an aktuellen Themen zur Auseinandersetzung mit der Perspektive des dokumentarischen Arbeitens.

Seit 2019 ist das DOK.fest München das größte Dokumentarfilmfestival in Deutschland und hat sich zu einer der relevantesten Plattformen für Dokumentarfilm in Europa entwickelt.

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 fand das Festival im Jahr 2020 und 2021 vorübergehend online statt. In den Jahren 2022 und 2023 konnte das Festival samt der Bildungsplattform DOK.education dual veranstaltet werden, auf der digitalen Leinwand und zuhause auf der heimischen Leinwand. Die Branchenplattform DOK.forum (Marktplatz und Perspektiven) wurde hybrid ausgerichtet – gleichzeitig on-site und online.