DOK.digital – Preis für neue Erzählformate

Gestiftet von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), dotiert mit 2.500 Euro

 

Was sind zeitgemäße Formen für journalistisch-faktische oder dokumentarische Inhalte? Wie lassen sich die Möglichkeiten neuer Formate nutzen, um ein anspruchsvolles Publikum zu begeistern?

Mit dem Preis DOK.digital sucht das DOK.forum Antworten auf die Frage, wie sich die Weiterentwicklung technischer Möglichkeiten auf die Erzählung von dokumentarischen oder journalistisch-faktischen Inhalten auswirkt. Ziel ist es, die Entstehung neuer innovativer Projekte, die verschiedene mediale Formate und Plattformen sinnvoll mit dem Inhalt verbinden, zu fördern.

Journalist*innen, Filmemacher*innen, Games-Designer*innen und Produzent*innen aus dem deutschsprachigen Raum sind eingeladen, ihre fertig gestellten Arbeiten einzureichen!

Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird im Rahmen der DOK.forum Perspektiven verliehen.

Wonach wir suchen

Wir suchen herausragende Projekte, die:

  • durch neue Erzählformen unterschiedliche Perspektiven eröffnen,
  • das Publikum aktiv miteinbeziehen und Geschichten erlebbar machen,
  • die Möglichkeiten digitaler Medien ausloten und jenseits des linearen Erzählens journalistisch-faktische oder dokumentarische Inhalte vermitteln.

Kriterien für die Einreichung

Ein Projekt kommt für die Auswahl für DOK.digital infrage, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:

Einreichung durch

  • Kollektiv oder Einzelpersonen
  • Junge Talente mit ihrem ersten oder zweiten Projekt

Produktion

  • Innerhalb des deutschsprachigen Raums (DE/AT/IT/CH)
  • Produktionszeitraum von Januar 2023 bis Frühjahr 2024

Inhalt & formaler Ansatz

  • Relevanter Inhalt mit dokumentarischem und/oder journalistischem Ansatz
  • Digitale Formate
  • Konsequente Verknüpfung von Inhalt und Form
  • Potential für eine sinnvolle Interaktion mit dem Publikum

Weitere Bedingungen

  • Möglichkeit zur Präsentation im Rahmen des hybriden DOK.forum 2024: Vorausgewählte Projekte werden öffentlich in Anwesenheit der Jury präsentiert. Die Preisvergabe findet im Rahmen des DOK.forum beim 39. DOK.fest München statt. 

Sowohl abgeschlossene als auch veröffentlichte Projekte können eingereicht werden.

Voraussetzung für die DOK.digital-Anmeldung ist eine aussagekräftige Bewerbung.

Die Einreichung ist kostenfrei.

Einreichschluss: 08. Februar 2024 – Die Einreichung für den DOK.digital Award ist nun geschlossen.

 

Kontakt

Beran Erdogan
perspektiven@dokfest-muenchen.de

DOK.fest München
Dachauer Straße 116
80636 München
Tel.: +49 (0)89 – 51 51 97 86

Preisstifter: Bayerische Landeszentrale für neue Medien

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien – kurz BLM – ist als eine von 14 Landesmedienanstalten in Deutschland zuständig für die Aufsicht, Organisation und Genehmigung der privaten Radio und TV-Programme in Bayern. Außerdem beaufsichtigt sie Internetangebote mit Sitz in Bayern, sogenannte Telemedien. Auch für Medienplattformen, Benutzeroberflächen und Medienintermediäre wie zum Beispiel Prime Video, Twitch, Twitter und Yahoo ist die BLM zuständig. In der Demokratie ist der Zugang zu unterschiedlichen Informationsquellen und Meinungen die wesentliche Voraussetzung für eine freie Meinungsbildung. Medien wie Radio-, TV-Sender oder Internet-Angebote tragen zum Meinungsbildungsprozess entscheidend bei. Ein vielfältiges Medienangebot und damit auch die Meinungsvielfalt zu sichern, ist Aufgabe der staatsfernen Landesmedienanstalten.

 

Rückblick

Preisträger*innen-Projekt 2023: TRUTH DETECTIVES

Preisträger*innen:

Anja Reiss und Raphael Perret

Im Serious Game/Videogame TRUTH DETECTIVES von Anja Reiss und Raphael Perret lernen Spieler*innen mithilfe von ungefiltertem Video- und Bildmaterial aus realen Kriegsgebieten, wie die Wahrheit über Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen aufgedeckt wird – und wie dieses Wissen auf aktuelle Konflikte angewendet werden kann.

Jurybegründung: 

„Der Prototyp für dieses zeitgemäße und innovative Serious Game hat eine hohe gesellschaftliche Relevanz, zeigt das Potential auf, wenn journalistische und interaktive Kompetenzen kombiniert und mit wissenschaftlicher Expertise ergänzt werden. Es kann die Medienkompetenz der Nutzer*innen nachhaltig fördern, indem diese befähigt werden, journalistische Recherche anhand echter Bildquellen zu erlernen, Fake News aufzudecken oder sogar über das Game hinaus online zu Ermittler*innen zu werden, um Menschenrechtsverletzungen aufzudecken.“ 

 

Preisträger*innen-Projekt 2022: SNEAKERJAGD

SNEAKERJAGD

Preisträger*innen:

Benedikt Dietsch und Lorenz Jeric

SNEAKERJAGD von Benedikt Dietsch und Lorenz Jeric ist eine datengetriebene investigative Recherche, die das Publikum auf globale Crossmedia-Reportage mitnimmt. Was passiert mit unseren alten Sneakern, nachdem wir sie entsorgt haben? Die alten Sneaker von elf Prominenten sollten der Sneakerjagd besondere Aufmerksamkeit bringen. Sie wurden zu Erzählsträngen, Datenlieferanten und Gesichtern der Geschichte. Dafür versteckten wir GPS-Sender in den Sohlen der Schuhe, entsorgten sie und verfolgten sie mehr als fünf Monate lang und viele Tausende Kilometer durch die Welt. 

Jurybegründung:

„SNEAKERJAGD zeigt in beeindruckender Weise, wie Journalismus ein Thema ideenreich umsetzen und eine breite Community erreichen kann und bringt ihr das sehr relevante Thema „Fast-Fashion” unterhaltsam näher. Dabei hinterfragen Lorenz Jeric und Benedikt Dietsch grüne Versprechen der Hersteller durch Daten und Informationen, die für jeden zugänglich sind. Genutzt werden dafür verschiedene Kanäle: Print, Film, Podcast, Newsletter und eine interaktive Karte im Web, auf der die Signale der GPS-Tracker in den Schuhen nachverfolgbar sind. Die Autoren zeigen: So kann Journalismus bzw. digitales Storytelling funktionieren und ein aktuelles Thema spannend präsentiert werden.“ 

Jury 2022:

Sönke Kirchhof (CEO und Executive Producer des VR Full Service Studios INVR.SPACE)
Suli Kurban (Regisseurin, Drehbuchautorin & Vertical Storytelling Expertin)
Matthias Leitner (Freier Autor, Digital Storyteller und Strategie Designer)
Sylvia Rothe (Professorin für Künstliche Intelligenz an der Hochschule für Fernsehen und Film München)
Katharina Schulz (Referentin bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM))

 

Preisträger*innen-Projekt 2021: SAFESPACE

Preisträger*innen:

Whitney Bursch, Säli El Mohands, Rosa Fabry, Saphira Siegmund, Lea Wessels, Ariane Böhm, Elena Münker und Kim Neubauer

Jurybegründung:

„Eine junge Redaktion schafft Inhalte rund um die Themen psychische und physische Gesundheit und Well-being für ein noch jüngeres und schwer zu erreichendes Publikum. Plattform der Wahl ist TikTok, wo dieses Publikum zuhause ist. Das Team von SAFESPACE kommuniziert authentisch und auf Augenhöhe, das Feedback der Community wird direkt aufgenommen und in neue Inhalte überführt. SAFESPACE bietet in der Tat einen geschützten Raum auf einer Plattform, in der sich gerade sehr junge Nutzer*innen wie zuhause fühlen und nach Gleichgesinnten suchen. Eine Plattform, die wie viele andere Social-Media-Kanäle auch nicht immer ganz unschuldig ist an problematischen Körperbildern und Verunsicherung durch die vielen perfekt inszenierten Bilder/Videos und negativen Kommentare."

Jury 2021:

Volker Bach (Leitung MIZ Babelsberg und ALEX Berlin)
Prof. Dr. Lena Gieseke (Professorin für Bildorientierte Medientechnologien an der HFF Konrad Wolf)
Matthias Leitner (Freier Autor, Digital Storyteller und Strategie Designer)
Sabrina Scharpen (Lead Formatentwicklung HR Neue Medien / ZDF)
Jutta Schirmacher (Referentin Medienkompetenz und Jugendschutz BLM)