VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis 2020 an
Eva Illmer und Halina Dyrschka
Gestiftet von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten mbH
Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis beim DOK.fest München rückt einmalig in Deutschland die Arbeit der Dokumentarfilmproduzent.innen in den Fokus. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten mbH gestiftet. 2020 wird er zum dritten Mal vergeben.
Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis geht in diesem Jahr an Eva Illmer (Produktion) und Halina Dyrschka (Regie, Produktion) für Ihre Arbeit an JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT.
Die Jurybegründung:
JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT ist nicht nur ein überzeugender Debütfilm, der die farbschwelgerischen abstrakten Phantasiewelten der schwedischen Malerin Hilma af Klint adäquat in Kinobilder umzusetzen weiß; sein Thema ist selbst für ein kulturaffines Publikum Entdeckung und Offenbarung zugleich. Ganz und gar erstaunlich an diesem Film ist aber, dass man ihm die bescheidenen finanziellen Rahmenbedingungen seiner Entstehung in keiner Weise ansieht: Kinoqualität und ,Production Value’ sind offenbar doch nicht nur eine Frage des Geldes, sondern sie haben immer auch sehr viel mit dem Engagement, dem Gestaltungswillen und dem Improvisationstalent der Verantwortlichen hinter der Kamera zu tun.
Ein Preis für die Deutsche Dokumentarfilmbranche
Die Bedeutung der Produzent.innen für Dokumentarfilme kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Weit mehr als beim Spielfilm ist die Produktion eines Dokumentarfilms von Unwägbarkeiten begleitet, weil sich die Handlung aus den Ereignissen um die Protagonist.innen oft erst im Laufe des Prozesses ergibt. Die Dreharbeiten können nur bedingt auf feste Tage fixiert werden, die Drehorte sind meist wechselnd – je nach Geschichte und Aufenthaltsort der ProtagonistInnen. Das führt dazu, dass die Menge des gedrehten Materials umfangreich und die Montage des Films in der Regel zeitaufwändig ist. Jeder Dokumentarfilm verlangt dem Regieteam und der Produktion eine offene Herangehensweise ab – immer in Verbindung mit nicht präzise kalkulierbaren Kosten bei oft knappen Gesamtbudgets. Produzent.in im Dokumentarfilmbereich zu sein bedeutet vor allem eines: Mut zu haben. Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis soll die Rolle der Produzent.innen bei der Entstehung aktueller Dokumentarfilmprojekte würdigen.
Stiftung und Ausstattung des Preises
Die Auszeichnung wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten mbH gestiftet und ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro dotiert.
Teilnahmebedingungen
Zugelassen für die Vorauswahl für den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis sind Filme, die folgende Kriterien erfüllen:
- Kinofilmproduktion mit einer Mindestlänge von 72 Minuten
- mind. 51% deutsche Produktionsbeteiligung
- Veröffentlichung nach dem 1. Januar 2019
- Öffentliche Vorführung beim Festival möglich
- Hochschulfilme (auch Abschlussfilme) sind nicht zugelassen
Die Auswahl für den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis findet nach folgenden Kriterien statt:
- Engagement bei der Auswahl eines herausfordernden Sujets
- Engagement bei der Zusammenstellung der Finanzierung
- Kreativität / Innovation bei der Zusammenstellung der Finanzierung
- Kreative / innovative Auswertung des Films
- Kreativer Input der Produktion
Kontakt
DOK.fest München
VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis
z.Hd. Florina Vilgertshofer
Dachauer Straße 114
80636 München
Tel.: 089 51 399 788
Email: vilgertshofer@dokfest-muenchen.de
Die VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH ist die Verwertungsgesellschaft der deutschen Auftragsproduzenten, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, von privaten Sendeunternehmen und einigen regionalen Fernsehveranstaltern. Gesellschafter sind die Allianz Deutscher Produzenten, der Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten, der Südwestrundfunk und das Zweite Deutsche Fernsehen.
2. VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis 2019
BOY OF WAR
Regie: Cyprien Clement-Delmas, Igor Korenko
Produktion: Fabian Driehorst (Fabian&Fred)
1. VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis 2018
GRENZENLOS – GESCHICHTEN VON FREIHEIT UND FREUNDSCHAFT
Regie: Johanna Bentz, Camilo Colmenares, Sandra Dajani, Madeleine Dallmeyer, Nazgol Emami, Diana Menestrey, Khaled Nawal, Birgit Schulz
Produktion: Birgit Schulz (Bildersturm Filmproduktion)