OMULAULE HEISST SCHWARZ

Deutschland 2003 – Regie: Susanne Radelhof, Beatrice Möller und Nicola Hens – Originalfassung: Deutsch – Untertitel: Ohne – Länge: 66 min.

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Fr 14.05. 18.00 Maxim

Zwischen zwei Welten. "Für die Weißen sind wir schwarz und für die Schwarzen sind wir deutsch". 1979 kamen mehr als 400 Kinder aus Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, in die DDR. 1990, kurz nach der Wende, die mit der Unabhängigkeitserklärung Namibias nahezu zusammenfiel, wurden sie in die ihnen fremde "Heimat" zurückgeschickt – mitten hinein in eine ungewisse Zukunft.

Die mittlerweile erwachsenen "DDR-Kinder von Namibia" blicken auf ihre Kindheit in einem Staat zurück, den es nun seit fast 14 Jahren nicht mehr gibt. 11 Jahre lebten sie als Afrikaner in Ostdeutschland, irgendwo zwischen traditionellen namibischen Tänzen und Jungpionierdrill, zwischen SWAPO und Honecker.

Heute sprechen sie Oshiwambo und nennen sich Omulaule, was "schwarz" bedeutet. Doch viele schwarze Namibier sehen in ihnen Deutsche. Sie selbst vergleichen sich mit einem Chamäleon, das die Farbe der jeweiligen Umgebung annimmt: "man passt sich an". Und so suchen die jungen "DDR-Namibier", die in sich gegensätzliche Denk- und Lebensweisen vereinen, noch heute nach einer inneren Heimat, einem Halt in ihrer zerrissenen Biografie, die ihnen wie ein Experiment erscheint.

"Haben wir sie zu sehr deutsch gemacht?" Ein ehemaliger Erzieher

http://www.omulaule.de

Autor*in: Beatrice Möller/Nicola Hens, Susanne Radelhof. Kamera: Nicola Hens, Susanne Radelhof. Ton: Susanne Radelhof. Schnitt: Nicola Hens, Susanne Radelhof, Beatrice Möller. Produktion: Bauhaus-Universität Weimar. Produzent*in: Fakultät Medien.

2004
Fr 14.05. 18.00 Maxim