LOSERS AND WINNERS

Deutschland 2006 – Regie: Ulrike Franke; Michael Loeken – OmdtU – Länge: 96 min.

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  • Mo, 07.05.2007
    17.30
    ARRI Kino

Die Chinesen kommen – und zerlegen die stillgelegte, aber hochmoderne Kokerei Kaiserstuhl im Ruhrgebiet, um sie in Fernost wieder aufzubauen. Ein paar deutsche Koker beaufsichtigen den Abbruch ihres früheren Arbeitsplatzes, beharren auf deutschen Sicherheitsvorschriften, während sich die 400 kommunistischen Turbo-Demonteure ohne viel Rücksichten auf Mensch und Material an die Arbeit machen. Ihr Leiter Mo Lishi träumt von einem Mercedes, seine Arbeiter von mehr Wohlstand zu Hause. Bei der Arbeit und nach Feierabend bleiben die Chinesen unter sich, Kontakte mit den Gastgebern sind mangels Sprachkenntnissen schwierig - und ohnehin unerwünscht! Ein Film mit vielen unfreiwillig komischen Momenten, der "Globalisierung" und ihre Folgen sichtbar und erfahrbar macht.

27.04.2007 ! Bester Internationaler Dokumentarfilm, Hot Docs, Toronto 2007 -
Wir gratulieren herzlich!

Bester Film, One World Festival, Prag 2007

"Wir haben uns für einen Film entschieden, der das brisante Thema Globalisierung aufgreift. Es ist eine Allegorie auf die moderne Welt, in der Kapitalverschiebungen und Arbeitsmigranten die Weltpolitik bestimmen. Subtil und genau beobachtend gelingt es den Filmemachern, zwei verschiedene Welten darzustellen, jede mit ihrer eigenen Arbeitsethik und ihren eigenen Ausbeutungsmechanismen." Aus der Jury-Begründung, One World Festival Prag 2007

Ein großartiges Stück politisch dokumentarisches Erzählkino, das die gegenwärtigen Bedingungen globaler Arbeitsteilung in ungewohnte regionale Perspektive rückt und viele Fragen aufwirft.
Silvia Hallensleben, Der Tagesspiegel, 13. November 2006

"Losers and Winners" bleibt kommentarlos bei der puren Reportage und macht dennoch richtig wütend.
Claudia Lenssen, TIP 08/07

Bei der Uraufführung auf dem Leipziger Dokumentarfilmfestival 2006 löste Losers and Winners Bestürzung aus. So überzeugend hatte noch kein Film Deutschland auf der Verliererseite der Globalisierung geortet. Aber Optimismus hat immer etwas Ansteckendes, auch wenn er auf eigene Kosten geht: Auf das "Meer des Lernens" kann jeder hinausschwimmen.
Hans-Jörg Rother, Der Tagesspiegel, 13. April 2007

Regie ULRIKE FRANKE, geb. 1970 in Dortmund. Studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Romanistik und Kunstgeschichte in Köln. Seit 1996 als Autorin, Regisseurin und Produzentin tätig. Lehraufträg im Bereich Dokumentarfilm an der isf - Internationale Filmschule Köln, Mitglied in der AG DOK und von 2001 bis 2005 im Vorstand des Filmbüros NW. MICHAEL LOEKEN, geb. 1954 in Neviges. Studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln. Von 1982 bis 1996 als Tonmeister bei zahlreichen Dokumentar- und Spielfilm für TV- und Kinoproduktionen tätig. Seit 1996 Autor, Regisseur und Produzent. Mitglied in der AG DOK und im Vergabegremium der Filmförderung des Filmbüros NW (2002) sowie im Vergabegremium Produktion II der Filmstiftung NW (2003).

Filme MICHAEL LOEKEN 1981  Ich hatte schon begonnen, die Freiheit zu vergessen GEMEINSAM 1998 Und vor mir die Sterne... 2001 Herr Schmidt und Herr Friedrich (DOK.FEST 2001) 2002 Die Reise zu den Walen...und andere Kinderträume 2003 Soldatenglück und Gottes Segen 2005 Leben nach dem Abschied

Autor*in: Ulrike Franke, Michael Loeken. Kamera: Michael Loeken, Rüdiger Spott. Ton: Ulrike Franke, Csaba Kulcsar. Schnitt: Guido Krajewski. Musik: Maciej Sledziecki. Produktion: filmproduktion loekenfranke gbr. Produzent*in: Ulrike Franke, Michael Loeken. Vertrieb: german united distributors Programmvertrieb GmbH.

  • Mo, 07.05.2007
    17.30
    ARRI Kino