Die Sache mit der Authentizität
Was darf der Dokumentarfilm? Und wo trägt er Verantwortung über seine individuelle Geschichte hinaus? Eine Debatte am Beispiel des „Falls LOVEMOBIL"
Der Film LOVEMOBIL von Elke Lehrenkrauss feierte bei Publikum und Kritik große Erfolge. Selten war ein Dokumentarfilm Sexarbeiterinnen so nahe gekommen. Als der NDR, der den Film mitproduziert hatte, am 22. März 2021 bekanntgab, dass der Film über weite Strecken „nicht authentische Szenen" enthalte, ging ein Aufschrei durch die Presse. In Zeiten von Fake News und Deep Fake ist auch die uralte Debatte um Authentizität im Dokumentarfilm neu entbrannt.
Wir stellen Ihnen ausgewählte Beiträge vor.
artechock.de, 08.04.2021
Lovemobil ist ein inszenierter Dokumentarfilm, ohne dass dies jemand wusste. Die Regisseurin hat inzwischen ihren Dokumentarfilmpreis zurückgegeben. Die Debatte darüber, was der Dokumentarfilm ist und was er darf, geht jedoch weiter. Artechock fasst weitere Beiträge für Sie zusammen.
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critic.de, 30.03.2021
Der „Fall LOVEMOBIL" ist exemplarisch für eine Tendenz aktuellen Dokumentarfilmschaffens, meint Daniel Sponsel. Warum die Authentizität im Dokumentarfilm gerade in letzter Zeit oft in ein Dilemma führt, beschreibt er in seinem Beitrag auf Critic.de.
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welt.de, 28.03.2021
Der Dokumentarfilm, der keiner ist: Auch in der „Medien-Woche“ wird über „Lovemobil“ diskutiert. Im Interview fragt David Bernet, Mitvorstand der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm: „Wie viel Relotius steckt in der NDR-Doku LOVEMOBIL?"
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zeit.de, 24.03.2021
Eine Realitätsshow. Der Dokumentarfilm "Lovemobil" sollte die Wirklichkeit der Prostitution zeigen. Nun weiß man: Die vermeintlichen Sexarbeiterinnen und Freier sind keine. Ist das zulässig?, möchte René Martens in der ZEIT wissen.
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LOVEMOBIL: Dokumentarfilm über Prostitution gefälscht?
Die Investigativ-Recherche des NDR-Reportageformats STRG_F, die die Debatte Ende März 2021 entfachte.
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LOVEMOBIL: Dokumentarfilm über Prostitution gefälscht?
Die Investigativ-Recherche des NDR-Reportageformats STRG_F, die die Debatte Ende März 2021 entfachte.
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Das Kino ist tot, es lebe das Kino!
Hat das Kino eine digitale Zukunft oder arbeiten die Online-Editionen der Filmfestivals an seiner Abschaffung? Eine aktuelle Debatte
Blickpunkt:Film, 15.01.2021
Mit diesem Kafka-Zitat bekennt sich Daniel Sponsel zu seiner Liebe zum Kinofilm. In seinem Beitrag auf Blickpunkt:Film erzählt er von berührenden Momenten vor der großen Leinwand und vor dem Bildschirm zuhause und ruft dazu auf, das im Blick zu behalten, worum es wirklich geht: die Filme selbst.
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Blackbox, Nov/Dez 2020
Filmfestivals: Freund oder Feind? In der Blackbox fasst Daniel Sponsel die Diskussion der AG DOK bei DOK Leipzig Industry zusammen und gibt neue Ausblicke zur Bedeutung und Zukunft von Filmfestivals im aktuellen Wandel der Präsentation und Auswertung von Kinodokumentarfilmen.
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artechock.de, 02.07.2020
Kein Entweder Oder. Lars Henrik Gass spricht sich in seinem Beitrag gegen den neuen Kulturkampf um Online-Festivals aus.
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artechock.de, 25.06.2020
Führt der Gang ins Netz zu einem „Grabenkampf" zwischen Digitalen und Cinephilen? Was die bisherige Debatte auszublenden droht, beschreibt Dunja Bialas in ihrer aktuellen Replik.
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critic.de, 17.06.2020
Bedeutet die neue Kulturtechnik immer schon das Ende der alten? Daniel Sponsel meint, nein. Wir müssen die neuen Möglichkeiten nur zu nutzen wissen. Zum Beitrag
critic.de, 03.06.2020
Zahlen und Marktwert als Richtschnur für die Zukunft des Kinos? Kulturarbeiter Alejandro Bachmann und die Diagonale-Leiter Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber melden Zweifel an. Zum Beitrag
blickpunktfilm.de, 27.05.2020
Wie geht es mit dem Kino-Dokumentarfilm weiter? Festivalleiter Daniel Sponsel hat anlässlich der Online-Edition des DOK.fest München neun Thesen aufgestellt.
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