LOVEMOBIL

Deutschland 2019 – Regie: Elke Margarete Lehrenkrauss – Originalfassung: Bulgarisch, Deutsch, Englisch – Untertitel: Englisch – Länge: 103 min.

„They forget, that you are a human being. Just like them. Same brain, same feelings, same blood in your body. They just use you.” LOVEMOBIL heißen die in der niedersächsischen Provinz zum Landschaftsbild gehörenden Wohnmobile. Aber an eine Familienidylle ist hier nicht zu denken, denn an den Straßenrändern zwischen Gifhorn und Wolfsburg wirft VW einen langen Schatten. In den mit Lichterketten verzierten Minibordellen warten Frauen auf ihre Freier. Drei Jahre lang hat Elke Margarete Lehrenkrauß die hier gestrandeten Frauen aus Osteuropa und Nigeria auf Augenhöhe und mit viel Empathie begleitet und ihr Vertrauen gewonnen. Als der Mord an einer russischen Sexarbeiterin die vermeintliche Ruhe nachhaltig erschüttert, gehen die Frauen ihrer Wege. Ludwig Sporrer

Hinweis

Am 22. März 2021 gab der NDR, der LOVEMOBIL von Elke Lehrenkrauss mitproduziert hat, in einer Stellungnahme bekannt, dass der Film „über weite Strecken nicht authentische Szenen“ enthalte. Weiter hieß es: „Zentrale Protagonist*innen des Films sind nicht die, die sie vorgeben zu sein.“ Zum Zeitpunkt der Vorführung lagen uns diese Informationen noch nicht vor.
Einen Kommentar unseres Festivalleiters Daniel Sponsel zum „Fall LOVEMOBIL" finden Sie in seinem Beitrag auf Critic.de. Hier beschreibt er u. a., warum die Frage nach Authentizität im Dokumentarfilm gerade in letzter Zeit in ein Dilemma führen kann. Zum Beitrag

 

Autor*in: Elke Margarete Lehrenkrauss. Kamera: Christoph Rohrscheidt. Ton: Elke Lehrenkrauss / Henrik Cordes. Schnitt: Elke Lehrenkrauss / Sven Kulik. Musik: Dascha Dauenhauer. Produktion: Elke Margarete Lehrenkrauss. Produzent*in: Elke Margarete Lehrenkrauss.

DOK.deutsch Wettbewerb 2019