„Statisten erhellen den dunklen Nachthimmel und lassen den Raum real erscheinen.“ MAJUBS REISE verschiebt die Kamera und fokussiert auf diese Weise Mohamed Husen, einen schwarzen Statisten und Kleindarsteller aus deutschen Filmen der dreißiger Jahre. Beginnend in Daressalam, wo er als deutscher Kolonial-Soldat im Ersten Weltkrieg kämpft, begleitet man Mohamed nach Berlin. Ab 1933 wird die deutsche Filmindustrie zu einer Propagandamaschine und Mohamed, der sich mittlerweile Majub nennt, ist mittendrin. Er spielt Seite an Seite mit Hans Albers, Heinz Rühmann oder Zarah Leander, aber auch mit schwarzen, französischen Kriegsgefangenen. 1944 stirbt Majub im KZ Sachsenhausen. Nora Moschüring

Nebel, Schneegestöber und Fahnenmastengeklirre. Langsam schälen sich Gestalten aus dem Weiß. Da ist ein Fuchs. Dann wird es schwarz. DIE SUCHE. „Herr Dr. Günther ist Astronom. Seit 25 Jahren sucht er nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Er fände es angenehm, wenn wir nicht alleine im Universum wären.“ Ein Planetarium. Der Himmel. Die Wiese. Ein Film gewebt wie ein Teppich. DIE EINSAMKEIT. Lieder, die die Liebe locken sollen. 42960, für welches Wetter steht diese Zahl? „Herr Drexler ist Schiffsführer. Acht Mal am Tag fährt er hin und her. Alle 30 Sekunden fragt ihn ein Piepton, ob es ihm gut geht.“ Im Nebel tanzen. Im Nebel funken. Ein Schirm, der davon läuft und dort auf dem Campingplatz, da lebt doch einer. Da ist er wieder, der Fuchs. Nora Moschüring