DOK.edit Award – presented by Adobe:

Die Nominierten

 


 

Lange Zeit galt: Der fertige Film entsteht am Schneidetisch. Auch wenn die Arbeitsprozesse mittlerweile digitalisiert sind, bleibt die Montage eine der zentralsten und kritischsten Phasen in der Entstehung jedes Dokumentarfilms. Um die Bedeutung der Montage im Dokumentarfilm hervorzuheben, wird mit dem DOK.edit Award – presented by Adobe 2023 zum dritten Mal ein Schnittpreis beim DOK.fest München verliehen.

Der Preis wurde in Kooperation mit Adobe entwickelt, die auch Preisstifter der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung sind. Mit dem Preis soll die Postproduktion von Dokumentarfilmen beleuchtet und die Arbeit der Editor*innen gewürdigt werden. Nominiert sind Filme mit herausragender Montageleistung. Der Preis wird reihenübergreifend verliehen.

Die nominierten Filme werden beim Festival mit extended Q&As mit der DOK.edit Jury und den jeweiligen Editor*innen präsentiert.

 

Wir bedanken uns bei unserem Preisstifter und Partner:

Die Nominierten 2023

NON-ALIGNED: SCENES FROM THE LABUDOVIĆ REELS
Montenegro/Serbien/Frankreich/Kroatien/Katar 2022, Regie: Mila Turajlić, Editor*innen: Sylvie Gadmer, Mila Turajlić, 100 Min., OmeU

Kameramann Stevan Labudović folgte Jugoslawiens Präsident Tito während des Kalten Krieges auf seiner transkontinentalen Suche nach neuen Verbündeten. Jahrzehnte später entdeckt die Regisseurin das damals entstandene Filmmaterial in einem Belgrader Filmarchiv und macht daraus einen faszinierenden und berührenden Bericht über eine fast vergessene Mission und eine Zeit voller Hoffnung auf eine bessere Welt.

Filmvorführung mit extended Q&A mit der Jury und den Editor*innen:
Sonntag, 07. Mai 2023, 20.00 Uhr, Deutsches Theater Silbersaal
Moderation: Michael Leuthner

 

DEMON MINERAL
USA 2023, Regie: Hadley Austin, Editor*innen: Timothy Fryette, Nyneve Laura Minnear, 88 Min., OmeU

Auf dem Territorium der Navajo Nation in den USA bedrohen die stillgelegten Minen eines Uranabbaugebiets noch immer den Lebensraum der indigenen Community. Ihre Bemühungen um eine Rückeroberung der heiligen Erde samt Kompensation sind ungebrochen. Hier kommt ihre Gemeinschaft aus Aktivist*innen, Künster*innen und Wissenschaftler*innen zu Wort – ein formal wie erzählerisch kluges Filmmanifest.

Filmvorführung mit extended Q&A mit der Jury und den Editor*innen:
Montag, 08. Mai 2023, 17.30 Uhr, HFF – Kino 1
Moderation: Daniel Lang

 

#RACEGIRL – DAS COMEBACK DER SOPHIA FLÖRSCH
Deutschland 2023, Regie: Sonia Otto, Editor*innen: Finbarr Wilbrink, Karoline Schulz, 95 Min., OmeU

Seit sie vier Jahre alt ist, trainiert Sophia Flörsch für ihren Lebenstraum, als Rennfahrerin bei der Formel 1 zu starten. Und sie ist gut. Sehr gut sogar. Doch was heißt das schon in einer auf Männer fixierten Branche, in der nur Fahrer*innen eine Chance haben, die das finanzielle Startkapital von zuhause mitbringen. Aber aufgeben ist keine Option für Sophia, allen Rückschlägen zum Trotz. Es geht um alles.

Filmvorführung mit extended Q&A mit der Jury und den Editor*innen:
Dienstag, 09. Mai 2023, 18.30 Uhr, HFF – Kino 1
Moderation: Michael Leuthner

Jury des DOK.edit Award – presented by Adobe 2023

Wir freuen uns, Ihnen die Jury vorstellen zu dürfen, welche den*die Preisträger*in des DOK.edit Award – presented by Adobe 2023 küren wird.

 

Preisverleihung

    1. Der DOK.edit Award – presented by Adobe wird bei einer feierlichen Preisverleihung mit Film-Screening am Mittwoch, 10. Mai um 20.30 Uhr im Deutschen Theater verliehen.

Rückblick
Der Preisträgerfilm 2022: DAUGHTERS

Der zweite DOK.edit Award – presented by Adobe geht an die Editor*innen Åsa Mossberg and Line Schou des Films DAUGHTERS (Schweden/Dänemark 2022, Regie: Jenifer Malmqvist, 90 Min.).

 

Jurybegründung

„Der Schnitt des Films nimmt uns an die Hand, indem er die verschiedenen Zeitabschnitte miteinander verwebt, Lücken lässt und sogar Sprachlosigkeit zulässt", so die Jury in ihrer Begründung. „Åsa Mossberg und Line Schou ist es gelungen, die verschiedenen Phasen der Verarbeitung dieser schmerzhaften Erfahrung zu einem fließenden Ganzen zu verweben. (...) Der Filmschnitt führt uns mit großem Respekt und Feingefühl an diese traumatischen Erinnerungen heran und nimmt uns für die Dauer des Films mit auf diese Reise, auch wenn der Prozess ein lebenslanger bleiben wird."

 

Die weiteren Nominierten

Für den Preis wurden zwei weitere Filme aus dem Programm des DOK.fest München nominiert, deren Montage besonders herausragend ist:

SOLDAT AHMET
Österreich 2021, Regie: Jannis Lenz, Schnitt: Jannis Lenz, Roland Stöttinger, Nooran Talebi, 76 Min.

ULTRAVIOLETTE AND THE BLOOD-SPITTERS GANG
Frankreich 2021, Regie: Robin Hunzinger, Schnitt: Benoît Quinon, 74 Min.

 

Der Preisträgerfilm 2021: NEMESIS

In seiner ersten Ausgabe geht der DOK.edit Award – presented by Adobe an die Editoren David Charap und Thomas Imbach für ihre Arbeit an NEMESIS (Schweiz 2020, Regie: Thomas Imbach, 132 Min.)

 

Jurybegründung

„Es waren die Integrität und die Komposition der Erzählung, die uns überzeugt haben", so die Jury in ihrer Begründung. „Die Qualität des Films beruht sehr stark auf der großartigen Montage, die eine lokale und persönliche Geschichte in eine universelle verwandelt. Ebenfalls ist es der Schnitt, der eine ganze Reihe von Erzählebenen auf brillante Weise zusammenführt. Indem er die Realität neu arrangiert, überzeugte der Film die Jury nicht nur durch seine Schnitt-Arbeit, sondern durch die Kunst seines Schnitts."

 

Jury 2021

Peter Indergand (Kameramann)
Mary Stephen (Filmeditorin)
Ruken Tekes (Menschenrechtsexpertin, Filmemacherin)

 

Die weiteren Nominierten

Für den Preis wurden zwei weitere Filme aus dem Programm des DOK.fest München @home nominiert, deren Montage besonders herausragend ist:

PRESIDENT
Dänemark/Norwegen 2021, Regie: Camilla NiellsonSchnitt: Jeppe Bødskov, 130 Min.

INSTRUCTIONS FOR SURVIVAL
Georgien/Deutschland 2021, Regie: Yana Ugrekhelidze, Schnitt: Agata Wozniak, 73 Min.

 

Eine dreiköpfige internationale Jury diskutierte in öffentlichen Sitzungen über die Filme.
Die Redakteur*innen der nominierten Filme gaben außerdem Einblicke in ihre Arbeit.
Der Preisträgerfilm wurde bei einer Online-Preisverleihung bekanntgegeben.