DÜGÜN - HOCHZEIT AUF TÜRKISCH bei der DOK.tour 2016

Duisburg-Marxloh nach dem Strukturwandel: Aus dem ehemaligen Arbeiterviertel wurde das Mekka der deutsch-türkischen Hochzeitsindustrie. Alles dreht sich nun um das Geschäft mit der Liebe: Die pompösen Hochzeitsfeiern offenbaren die Sehnsucht nach Glück in der Heimatlosigkeit.

 

 

 


DÜGÜN - HOCHZEIT AUF TÜRKISCH

Ein Film von Marcel Kolvenbach, Ayşe Kalmaz, Deutschland 2015, 85 Min.

„Dass hier die Zeit der Deutschen zu Ende gegangen ist und die Zeit der Türken anfängt, ist vollkommen natürlich. Wir machen immer die schwere Arbeit. Die Deutschen hätten das nicht geschafft“, erzählt der Hochzeitsunternehmer Ferhat Aldur nicht ohne Stolz. Und so wurde aus Duisburg-Marxloh, einem der Zentren der deutschen Stahlindustrie, das deutsch-türkische Hochzeits-Mekka. Wo früher das Schwarz der Kohle den Himmel verfinsterte, leuchtet nun das Weiß der Brautkleider. DÜGÜN liefert uns einen intimen Einblick in die Gefühlswelt junger Paare und ihrer Familien und offenbart die zentrale Bedeutung der pompösen Hochzeitsfeiern für das kulturelle Selbstverständnis und Zusammengehörigkeitsgefühl. Denn ohne Hochzeit ist alles nichts.
Ludwig Sporrer

 

Marcel Kolvenbach – 1969
Im Anschluss an sein Studium der visuellen Kommunikation arbeitet der freischaffende Autor und Dokumentarfilmemacher seit 1993 für verschiedene Fernsehsender. Größere Bekanntheit erlangte Marcel Kolvenbach mit DAS GEHEIMNIS DER FLEDERMAUS über die politischen Machenschaften des Bacardi Clans.

Ayşe Kalmaz
Kalmaz sammelte ihre ersten filmischen Erfahrungen bei Adolph Winkelmanns Videokunstprojekt FLIEGENDE BILDER und arbeitet seitdem im Dokumentarfilm, Kunst- und Medienbereich. Ihr Fokus liegt auf der Zusammenarbeit verschiedener Kulturen in der Gesellschaft.

 

Englischer/Originaltitel: DÜGÜN – MARRIAGE THE TURKISH WAY. Autor: Marcel Kolvenbach, Ayşe Kalmaz. Kamera: Marcel Kolvenbach. Ton: Ayse Kalmaz. Schnitt: Katharina Schmidt, Marcel Kolvenbach. Musik: Sinem Altan. Produktion: IFAGE Filmproduktion. Produzent: Volker Schmidt-Sondermann, Andrea Haas-Blenske. Länge: 89 min. Verleih: Real Fiction Filmverleih