Monika Sailer, long-standing festival visitor
Eigentlich bin ich ungesellig, mag keine Menschenaufläufe, und das Tamtam gängiger (Film-)Festivals samt pompösem Schaulaufen ist mir zuwider. Grantige Alte eben. Das DOK.fest hat mich „aufgetaut“, über gut zehn Jahre hinweg. Die Preisverleihung am Ende versteht sich ohnehin als Highlight, auch subjektiv ist sie (m)ein Fest! Im besten Fall habe ich fast alle Filme gesehen, die prämiert werden, freue mich also bestens informiert mit den oft jungen Regisseur*innen und Protagonist*innen mit, „kenne“ sie zum Teil aus den Diskussionen rund um die Projektionen, im Kinosaal, in den Kneipen rundum und quer durch die Stadt – mit Glück bei schönem Wetter und mit dem Fahrrad von Kino zu Kino. Es ist auch typisch für München. Die Jahreszeit passt, das Lokalkolorit erleichtert den zwanglosen Austausch: zum Beispiel vor wenigen Jahren mit der Familie des Filmemachers aus Tel Aviv, dessen Film wir vorher diskutiert hatten, im Café hinterm Marienplatz – um danach die jüngeren Familienmitglieder auf den Petersturm zu schleppen... Was ich besonders am DOK.fest schätze? Die gekonnte filmische Vermittlung von Realität rund um den Globus! In großer Runde, quer durch alle Generationen. Und das Wiedersehen mit tollen Filmemacher*innen, Jahr für Jahr! DANKE DOK.fest!