Claudia Engelhardt, Deputy Director of the Filmmuseum München
Es ist immer wieder überraschend, für wie viele Filme des Festivals ich mich begeistern kann, deren Thema mich ursprünglich gar nicht oder nur wenig interessiert. Zum Beispiel Tanzfilme. In manche gerät man eher zufällig, wie bei der DOK.fest-Eröffnung 2004 im ARRI mit RHYTHM IS IT, sensationell! Oder THE EUPHORIA OF BEING über eine betagte Holocaust-Überlebende, die mit einer Choreographin und einer Tänzerin eine Performance auf der Bühne inszeniert. Manche Filme vergisst man nie und letzterer wird zum Jubiläum sogar noch einmal gezeigt. Und sonst? Aufgeregtes Gewusel im großen Saal im 1. Stock des Filmmuseums zur Akkreditierung und zu den damals noch vorhandenen Videosichtungskabinen. Hektisches Wechseln in die verschiedenen Kinos und intensive Debatten über Filme mit allen möglichen Leuten, ein Wiedersehen mit Filmfans, die extra dafür anreisen. Viel neu angehäuftes Wissen über alles Mögliche, das leider zu schnell wieder überlagert wird. Die Form des Festivals hat sich über die Jahre wohl verändert, die Begeisterung für die Filme aber ist geblieben. Herzlichen Glückwunsch, DOK.fest München!