VATERLAND

Deutschland 2002 – Regie: Thomas Heise – Originalfassung: Deutsch – Untertitel: Englisch – Länge: 98 min.

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FILMMUSEUM Di 6.5. 15.00
RIO Mi 7.5. 18.00
HFF Werkstattgespräch Mi 7.5. 10.00 bis 17.00

Irgendwo in der sachsenanhaltischen Provinz: Die kleine Ortschaft liegt im Windschatten einer verlassenen Armeebasis. Seit die Russen abgezogen sind, ist die Zeit stehen geblieben. Die Wiedervereinigung ist hier nie angekommen. Man raucht F6, trinkt Clubcola und Wodka. "Lieber zehn Russen als einen Wessi", sagt Otti, dessen Kneipe gesellschaftlicher Umschlagplatz des Dorfes ist. Der Lebensradius der Dorfbewohner beträgt nur ein paar Kilometer. "Ich fahr höchstens mal zum Fröscheteich," sagt Moni, eine Hausfrau mit raspelkurzen Haaren und Nasenpiercing.

(...) Eine endlose Kamerafahrt über die Betonmauern eines Hangars zeigt abblätternde Farbe in wechselnden Graunuancen. An einem Ort, der so wenig Zukunftsperspektiven bietet, wird die Zeit transparent für die Vergangenheit. Und so wird der Film zur archäologischen Spurensuche. Da sind Briefe von Heises Vater Wolf, aus einer Zeit, als die Armeebasis als Arbeitslager fungierte. Da sind die Kriegsgeschichten der Dorfbewohner. Erinnerungen an die Russen (...).

Nani Fux

Thomas Heise

Geboren 1955 in Berlin. Druckerlehre, Wehrdienst in der NVA. 1975-1978 Regieassistent im DEFA-Studio für Spielfilme. 1978-1982 Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Babelsberg. 1987-1990 Meisterschüler der Akademie der Künste zu Berlin. 1990-1997 Regisseur am Berliner Ensemble. Thomas Heise unterrichtet an der Filmhochschule Babelsberg und an der Filmakademie Ludwigsburg. Seit 1997 arbeitet er freiberuflich als Autor und Regisseur für Theater und Dokumentarfilm.

Filme (Auswahl):

1980 Wozu denn über diese Leute einen Film

1984 Das Haus

1985 Volkspolizei

1989 Imbiss Spezial

1991 Eisenzeit

1992 Stau - Jetzt geht's los

1997 Barluschke

2000 Neustadt. Stau - Der Stand der Dinge

2002 Vaterland

Englischer/Originaltitel: Fatherland. Autor*in: Thomas Heise. Kamera: Peter Badel. Ton: n/a. Schnitt: Gudrun Steinbrück. Musik: n/a. Produktion: MA.JA. DE Filmproduktion. Produzent*in: Heino Deckert. Vertrieb: d.net.sales Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH.

Wettbewerb (2003-2009) 2003
FILMMUSEUM Di 6.5. 15.00
RIO Mi 7.5. 18.00
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