TOMAS DE GUERRA

Kolumbien 2002 – Regie: Patricia Castaño – Co-Regie: Adelaida Trujillo – Originalfassung: Spanisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 75 min.

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MAXIM Sa 10.5. 18.00

Sie leben in einem geschundenen Land. Adelaida und Patricia, zwei Fernsehproduzentinnen, ihre Familien, Kollegen. Ihr Alltag ist von Gewalt geprägt, doch sie lieben ihre Heimat, die zu den ältesten Demokratien Südamerikas gehört. Gleichzeitig ist Kolumbien das gewalttätigste Land des Kontinents. In den Augen der Weltöffentlichkeit steht es für Drogenhandel und politisches Scheitern. Ein Land, in dem jedes Jahr mehr als 25.000 Menschen ermordet werden, in dem seit Mitte der 80er Jahre etwa 1,5 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten geflohen sind und in dem es statistisch alle drei Stunden zu einer Entführung kommt.

Die Probleme scheinen überwältigend zu sein. Ihre Hauptquelle ist der fortwährende Konflikt zwischen Guerillagruppen wie der FARC, Paramilitärs und Regierungstruppen.

Das filmische Tagebuch beginnt Ende 1998, als Ex-Präsident Pastrana einen Friedensplan vorlegte, der den demokratischen Rechtsstaat konsolidieren und den Drogenanbau eindämmen sollte. Der "Plan Colombia", dessen militärischer Teil vor allem von den USA finanziert wurde, sah unter anderem vor, durch Waffenlieferungen und Militärhilfe den Bürgerkrieg zu beenden. Doch führte diese Strategie zur Verschärfung der Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Gruppen. Anfang 2002 wurden die Verhandlungen eingestellt. Die Kämpfe flammten erneut auf. Unter den Folgen des Krieges leidet nach wie vor in erster Linie die Zivilbevölkerung. Aber es gibt noch Menschen in Kolumbien, die an eine bessere Zukunft glauben. Menschen, die versuchen, in einem Klima ständiger Bedrohung ein normales Leben zu führen.

Adelaida Trujillo und Patricia Castaño gehören der kolumbianischen Mittelschicht an. Sie arbeiten seit über zehn Jahren journalistisch zu Menschenrechtsfragen und produzieren eine wöchentliche Kindersendung. 1989 realisierten sie ihren ersten gemeinsamen Dokumentarfilm "Das Gesetz des Dschungels" über die Folgen des Coca-Anbaus für die Ökologie ihres Landes.

Filme Adelaida Trujillo:

1996 High Risk

1996 The Prosecutor

2001 Tune in to kids

2002 Peace communities in a country at war

Filme Patricia Castaño:

1993 Human rights world

1995 Jungle of cement

Filme Adelaida Trujillo und Patricia Castaño:

1989 Law of the jungle

1989 Behind the cocaine wars

1990 Nothing will stop us

1994 The rotund world of Fernando Botero

1996 Providence and San Andres

2002 Tomas de Guerra

Englischer/Originaltitel: War Takes. Autor*in: n/a. Kamera: Diego Andrade, Jaime Bonilla, Patricia Castaño, Leila Facchnini, Hernando Garcia. Ton: Gustavo de la Hoz. Schnitt: Monica Henriques. Musik: n/a. Produktion: Faction Films. Produzent*in: Sylvia Stevens. Vertrieb: Jan Vrijman Fonds

Aspects of Future (2003/2004) 2003
MAXIM Sa 10.5. 18.00