SPIELZEIT

Vorhang auf! Doch im Theater beginnt der Tag schon viel früher, und er endet nicht mit dem Schlussapplaus. Während Musiker, Sänger und Tänzer ihrer Kunst den letzten Schliff verpassen, wird hinter den Kulissen gezimmert, geschweißt und genäht, was das Zeug hält. Klaviere müssen gestimmt, Notenpulte aufgestellt werden. Und natürlich gibt es auch eine Verwaltung, in der es, wie überall, nicht ohne Stempel und Formulare geht. Wenn es dann abends soweit ist und das Publikum erwartungsvoll in Richtung Bühne blickt, tragen weiterhin etliche Zauberhände aus dem Hintergrund dazu bei, dass alles reibungslos funktioniert. Am Ende, wenn Künstler und Besucher gegangen sind, heißt es dann abbauen, einpacken und Licht ausmachen. Bis zur nächsten Spielzeit.

Das Münchner Gärtnerplatztheater hat derzeit über 500 Beschäftigte, doch das Publikum nimmt in der Regel nur diejenigen im Rampenlicht wahr. Korinna Krauss begibt sich auf einen filmischen Erkundungsstreifzug durch das ganze Haus, erkundet das Theater vom Dachboden bis zur Ventilstation – und übt sich in der Kunst der rythmischen Montage.