LEBEN IN WITTSTOCK

Deutschland 1984 – Regie: Volker Koepp – Originalfassung: Deutsch – Untertitel: Ohne – Länge: 81 min.

Wittstock/Dosse, Brandenburg – „märkische Streusandbüchse“. 1974, ein Lichtblick: Vor den Mauern der Kleinstadt eröffnet ein Textilbetrieb. Hier arbeiten 10 Jahre später Elsbeth, Edith und Renate. Sie stehen am Band, hantieren mit Maschinen, nähen, falten, prüfen – streiten und verbessern. Zur Abwechslung: Versammlungen, ab und zu Brigadefeier, Disko und Kino. Das 20. Jahrhundert sei hier langsamer angekommen als anderswo. Und auch die jungen Frauen halten – zwischen sozialistischen Idealen und tristem Alltag – ihre Wünsche im Zaum. Im fünften Teil der Langzeitdokumentation über das Leben und Arbeiten in Wittstock fasst Volker Koepp sein Material zu einem abendfüllenden Film zusammen. Die Musik von Rainer Böhm findet eine beredte Sprache für die inneren Widersprüche der jungen Frauen. Silberne Taube bei DOK Leipzig 1984. Anne Thomé

Keine Jugendfreigabe

 

Volker Koepp – Stettin/Pommern (heute Polen), 1944

Nach einer Facharbeiterlehre als Maschinenschlosser in der Turbinenfabrik und einem Studium an der Technischen Universität Dresden studiert Volker Koepp ab 1966 an der Deutschen Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg. Bereits in dieser Zeit kommt es wegen seiner Freundschaft mit dem Schriftsteller Thomas Brasch zu Schwierigkeiten mit der Hochschulleitung.

Seit 1970 ist Volker Koepp fest als Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme angestellt. Gleichzeitig steht er vermehrt unter der Beobachtung der Staatssicherheit. 1974 macht er sich erstmals auf den Weg nach Wittstock, um dort junge Frauen im neu errichteten Obertrikotagenbetrieb „Ernst Lück“ zu beobachten.

 

Filmografie (Auswahl)

SEESTÜCK, D 2018, 135 Min.
BERLIN – STETTIN, D 2009, 114 Min.
UCKERMARK, D 2002, 109 Min.
WITTSTOCK, WITTSTOCK, D 1997, 118 Min.
NEUES IN WITTSTOCK, D 1992, 99 Min.

 

Retrospektive 75 Jahre DEFA

Acht Dokumentarfilme aus fünf Jahrzehnten DEFA-Filmproduktion. Wir präsentieren die Retrospektive anlässlich des 75. Gründungsjubiläums des volkseigenen Filmstudios der DDR.

 

 

Autor*in: Volker Koepp. Kamera: Christian Lehmann. Ton: Peter Dienst. Schnitt: Lutz Körner. Musik: Rainer Böhm. Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme. Produzent*in: Gruppe -document-. Vertrieb: absolut MEDIEN

Retrospektive 75 Jahre DEFA 2021

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