LA STRADA DI LEVI
Italien 2006 – Regie: Davide Ferrario – Originalfassung: Verschiedene – Untertitel: Englisch – Länge: 92 min.
Avanti popolo. Im Januar 1945 befreit die Rote Armee Auschwitz. Dennoch kehrt der Häftling und spätere Schriftsteller Primo Levi erst im Oktober in seine italienische Heimatstadt Turin zurück: Die Sowjets schickten ihn auf eine Odyssee quer durch Ost- und Mitteleuropa. Seine lange Fahrt nach Hause wird zu einer Reise voller Überraschungen. Auf Bestürzung folgt Verwunderung, auf Leid lange vermisste Glücksgefühle. La Strada di Levi ist ein Road-Movie durch das Osteuropa des 21. Jahrhunderts, der Blick auf ein so schönes wie fragiles Europa, auf Trümmer der Vergangenheit und Zeichen einer neuen Zeit. Begegnungen mit Andrzej Vajda vor den Ruinen der Stahlwerke in Nova Huta, mit einem hilflosen Funktionär alter Schule, der den Italienern kabarettreif die Kolchos-Wirtschaft als Erfolgsmodell verkauft, mit Menschen, die der Armut die Stirn bieten und auf die geschenkte Freiheit nie mehr verzichten wollen. Und mit einem Freund Levis, der oben, in den heimatlichen Bergen über Turin, aus seinen Briefen liest.
Ein Film voller Assoziationen, der Geschichte und Gegenwart miteinander verwebt.
"Was einmal geschehen ist, kann immer wieder geschehen." (Primo Levi)
Regie DAVIDE FERRARIO, geb. 1956 in Casalmaggiore, Italien. Studium der Amerikanistik in Mailand. Ferrario begann in den 1970er Jahren als Filmkritiker und Essayist, mit seiner kleinen Vertriebsfirma stellte er dem italienischen Publikum u.a. Fassbinder, Wenders und Wajda vor. Seit 1989 auch Regisseur von zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilmen. Der Filmemacher, Produzent, Schriftsteller und Fotograf lebt in Turin.
Filme (Auswahl) 1991 Lontano da Roma, 1996 Materiale resistente, 1997 Partigiani, 1998 Il 45° parallelo, 2000 La Rabbia, 2000 Linea de conine, 2002 Le Strade di Genova, 2002 fine amore mai, 2003 Mononuovo, 2006 La Strada di Levi
Englischer/Originaltitel: Primo Levi's Journey. Autor*in: Davide Ferrario, Marco Belpoliti. Kamera: Gherardo Gossi, Massimiliano Trevis. Ton: Gianni Sardo. Schnitt: Claudio Cormio. Musik: Daniele Sepe. Produktion: Rossofuoco, RaiCinema. Produzent*in: Davide Ferrario, Carlo Brancaleoni. Vertrieb: Adriana Chiesa Enterprises Srl.
