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BEISSEN, BEISSEN, BEISSEN

Deutschland 2004 – Regie: Stefan Ludwig – Originalfassung: Deutsch – Länge: 14 min.

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Beißen, beißen, beißen! Mehr als nur ein Trainerspruch. Hansi ist dreizehn und hat es nicht leicht. Immer muss er kämpfen: Gegen die bessere Mannschaft, als Manndecker beim FC Olympia Moosach. Sein Trainer hat sich zu Hansi notiert: "Katastrophe!".

Zu Hause der Kampf gegen drei Schwestern. Hat er mit einer ein Problem, hat er mit allen ein Problem. In der Schule gegen die Großen. Die ihn verhauen, weil er zu den Kleinen gehört.

Aber Hansi kann seine Schwestern auch ganz gut ärgern. Auf den Mund gefallen ist er jedenfalls nicht. Und seinen Hund mag er. Weil der ein Männchen ist. Und er sitzt gerne bei seinem Vater im LKW. Nachts liegt Hansi unter seiner FC-Bayern-Decke. Am liebsten aber ist er auf dem Fußballplatz. Da kämpft er nicht allein, da halten alle zusammen. Damit die Niederlage nicht so groß wird. Und manchmal ist der Trainer sogar zufrieden. Und wenn Hansi dann einen Baseball-Schläger auf dem Kopf balanciert, gelingt ihm das einfach.

Stefan Ludwig

Geb. 1978 in Eichstätt / Bayern. Eigene Kurzfilme seit dem 16. Lebensjahr. Abgeschlossenes Theaterregie-Studium am Max-Reinhardt-Seminar Wien. Seit 2003 Studium von Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der HFF München.

Filme (Dokumentarfilme)

2003 Spielzeit, 2004 Beißen Beißen Beißen

Englischer/Originaltitel: Bite, Bite, Bite. Autor*in: Stefan Ludwig. Kamera: Thomas Beckmann. Ton: Johannes Rosenstein. Schnitt: Stefan Ludwig. Musik: Martina Eisenreich. Produktion: HFF München. Produzent*in: HFF München.

DREI VERSUCHE ZU MEINEM VATER

Deutschland 2004 – Regie: Ali Zojaji – Originalfassung: Deutsch, Persisch – Untertitel: Englisch – Länge: 8 min.

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"Ali, ein Schwager meines Vaters, der in Teheran wohnt, erzählte mir, wie es meinem Vater ging, als er mich im Alter von zwölf bitten musste, Briefe für ihn zu schreiben. Mein Vater, zu dem ich nicht aufsehen kann, weil er drei Zentimeter kleiner ist als ich, mein Vater, der mir ein Auto gekauft hat, als ich noch gar keinen Führerschein hatte, mein Vater, der alles, was er kannte, für mich verlassen hat, um mir eine bessere Zukunft zu ermöglichen, mein Vater, der so stolz auf mein Leben ist, als wäre es seins." Eine Autowerkstatt, eine Autofahrt und schließlich ein Gebrauchtwagenmarkt irgendwo in Deutschland, im Winter. Im Bild erst Teilansichten der Werkstatt, dann der Fahrer Over Shoulder und aus dem Profil - dazu kleine Erzählfragmente, ein Prosagedicht. Schließlich der Vater im On, in die Kamera sprechend. Die Geschäfte gehen schlecht. Aber "Alles wird gut. Es bleibt nicht so."

Essay-er = ausprobieren. Drei verschiedene Kameraverfahren, drei verschiedene Texte - drei Versuche, einem anderen Menschen gerecht zu werden, ein "ich liebe Dich, wie Du bist" - zwischen den Zeilen, zwischen den Bildern.

Bio-Filmographie ALI ZOJAJI geb. 1981 in Teheran. 1985 Emigration nach Deutschland. 2001 Arbeit in einem Medienzentrum in Haifa, Israel. Seit 2001 Studium der Psychologie in München, seit 2003 Studium an der HFF München, Abt. Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik.

Filme 2004 Drei Versuche zu meinem Vater

Englischer/Originaltitel: Three Attempts to My Father. Autor*in: Ali Zojaji. Kamera: Fabiola Maldonado. Ton: Ali Zojaji. Schnitt: Ali Zojaji. Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München. Produzent*in: Nathalie Lambsdorff.

SOMMER IN VINGST

Deutschland 2005 – Regie: Judith Malek-Mahdavi – Originalfassung: Deutsch – Länge: 50 min.

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Zwischen Ernst des Lebens und Leichtigkeit des Seins. Kerim, Mustafa, Mahmut und ihre Freunde leben im Kölner Vorort Vingst. Sie alle sind zum ersten Mal dabei, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Doch an einem Ort mit über 20 Prozent Arbeitslosigkeit ist dies wahrlich kein Zuckerschlecken. Der Weg zu Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung gestaltet sich für einige der Jungs dorniger als erwartet. Eigentlich sollten sie jetzt loslegen und ihre Zukunft gestalten. Doch weil nirgendwo Platz für sie zu sein scheint, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihre Energien auf dem Basketballplatz loszuwerden.

Und wenn sie gerade mal nicht auf Körbe werfen, halten sie sich bei Laune, indem sie zusammen mit der Clique Partys feiern oder das Geschehen auf der Straße beobachten. Sie resignieren nicht. Irgendwie geht es schließlich immer weiter.

Einen Sommer lang begleitete Judith Malek Mustafa und seine Freunde. So wie das Wetter in dieser Zeit schwankt auch die Stimmungslage in Vingst. Aber insgesamt "läuft doch alles ganz gut", wie Karim meint. Ein liebevoll gezeichnetes Stimmungsbild aus der deutsch-türkischen Suburbia.

Bio-Filmographie JUDITH MALEK-MAHDAVI, geb. 1973 in Bensberg. Sprachstudium in London. Vierjährige Kameraassistenz. Seit 1997 Studentin der Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der HFF München.

 

Filme 1997 Der Scheich vom Rhein, 1998 1001 Tag, 2000 Richtung Paradies, 2000 M+G, 2001 Wenn das Innen und das Außen übereinstimmen, 2003 Brot und Töne (Co-Regie), 2004 Sommer in Vingst

Autor*in: Judith Malek-Mahdavi. Kamera: Judith Malek-Mahdavi. Ton: Kerstin Jost, Anja Theismann. Schnitt: Judith Malek-Mahdavi. Musik: Oliver Thiede. Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München. Produzent*in: Natalie Lambsdorff.

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