Filmmaking in Exile
MY STOLEN PLANET
Iran, Deutschland 2024 – Regie: Farahnaz Sharifi – OmeU – Länge: 82 min.
„Sobald ich von der Schule nach Hause kam, nahm ich noch im Hof meinen Hijab ab“, erinnert sich die Regisseurin an ihre Kindheit im Iran der 1980er-Jahre und zeigt das Foto eines lächelnden Mädchens mit Haarspange und Schuluniform: in der einen Hand das Kopftuch, in der anderen den Bücherranzen. Aus eigenen Bildern und Erinnerungen sowie von Flohmärkten geretteten Aufnahmen Fremder schafft Farahnaz Sharifi eine alternative Geschichte des Iran. Das Persönliche ist dabei stets politisch und die Arbeit am Archiv steht für das Ringen um Identität wie für den Kampf gegen das Vergessen, dem die demenzkranke Mutter anheimfällt. Tanzen wird zur Geste des Widerstands, der Unterdrückung stellt sich Solidarität entgegen, aus Wut wächst Mut. Die Revolution geht weiter! Silvia Bauer
Hinweis: Dieser Film enthält die Darstellung von Gewalt und Exekution.
Biografie
Die iranische Regisseurin, Drehbuchautorin und Editorin Farahnaz Sharifi lebt seit 2022 im Exil. Nach ihrem Filmstudium an der Teheraner Soore Universität dreht sie seit 2003 Kurzfilme. Bekannt wurde sie als Editorin der Filme von Keywan Karimi und Firouzeh Khosrovani.
Filmografie (Auswahl)
PROFESSION: DOCUMENTARIST, IR 2014, 80 Min. (1 Episode von 7)
REVOLUTIONARY MEMORIES OF BAHMAN WHO LOVED LEILA; IR 2013, 15 Min.
Als Editorin:
RADIOGRAPH OF A FAMILY, NO/IR/CH 2020, 82 Min. (Regie: Firouzeh Khosrovani)
TOMORROWLAND, IR 2017, 70 Min. (Regie: Sarvnaz Alambeigi)
NEVESHTAN BAR SHAHR, IR 2016, 60 Min. (Regie: Keywan Karimi)
DRUM, IR 2016, 90 Min. (Regie: Keywan Karimi)
In Kooperation mit
Ehemaliges DOK.forum Marktplatz-Projekt
Keine Jugendfreigabe
Englischer/Originaltitel: SAYYAREYE DOZDIDE SHODEYE MAN. Autor*in: Farahnaz Sharifi. Kamera: Farahnaz Sharifi. Ton: Farahnaz Sharifi. Schnitt: Farahnaz Sharifi. Musik: Atena Eshtiaghi. Produktion: JYOTI Film GmbH. Produzent*in: Anke Petersen, Lilian Tietjen. Vertrieb: CAT&Docs.