LORMEN

Deutschland 2003 – Regie: Julia Daschner – Originalfassung: Deutschlormen – Länge: 4 min.

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So 09.05. 15.00 Filmmuseum
Mo 10.05. 17.00 Gasteig VSB

Ein Gespräch zwischen einem taubblinden Ehepaar. Wie kommunizieren Menschen miteinander, die nicht hören, nicht sprechen und nicht sehen können? Ihnen bleibt nur der Tastsinn, um miteinander in Kontakt zu treten. Ihre Sprache ist das "Lormen", benannt nach seinem Erfinder Hieronymus Lorm (1821-1902): Buchstaben und Syntax werden durch Streichen, Tippen, Umgreifen und Trommeln an verschiedenen Stellen der Hand des Gesprächspartners gebildet.

Der Film erforscht, wie eine ausschließlich taktile Welt angemessen dargestellt werden kann, lotet dabei die Grenzen des audiovisuellen Mediums aus. Er findet zu einer stilistisch reduzierten Formensprache: In Schwarzweißbildern, durch reduzierte Ausleuchtung und mit der Tonabnahme der Berührungen konzentriert er sich ganz auf das Handgespräch. Mann und Frau legen sich Worte in die Hand und erreichen dabei eine Intensität ihrer Kommunikation, die über die gesprochene Sprache hinausgeht.

Bio-Filmographie Julia Daschner, geb. 1980 in München, 2000 Abitur, 2001 diverse Praktika bei studentischen wie professionellen Filmproduktionen im Bereich Licht/Kamera, seit Oktober 2001 Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln im Bereich Film/Fernsehen.

Filme 2003 Lormen, 2003 Rio von der Motz

Kamera: Julia Daschner. Ton: Steffi Niederzoll. Schnitt: Julia Daschner. Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln. Produzent*in: Kunsthochschule für Medien Köln.

Internationales Programm (2002-2009) 2004
So 09.05. 15.00 Filmmuseum
Mo 10.05. 17.00 Gasteig VSB