THE GATES

USA 2007 – Regie: Albert Maysles und Antonio Ferrera – Co-Regie: Antonio Ferrera – Originalfassung: Englisch – Länge: 94 min.

  • THE GATES
  • THE GATES
  • THE GATES
  • So, 04.05.2008
    15.00
    Pinakothek der Moderne
    englOF
  • Di, 06.05.2008
    22.00
    Filmmuseum
    englOF

Vision of Art. Für Christo und Jeanne Claude ist der Prozess der Realisierung eines Projekts wesentlicher Bestandteil ihrer Kunst. Besonderes Stehvermögen benötigten sie allerdings für "The Gates", das größte Kunstwerk, das New York je gesehen hat. Zwischen der ersten Vorstellung des ambitionierten Plans und der Genehmigung im Jahr 2003 lagen jahrzehntelange, zähe Verhandlungen. Große Ausdauer bewies auch Cinema Vérité-Legende Albert Maysles, der das Künstlerpaar mit der Kamera begleitete. Seit 1979 dokumentierte er - zunächst mit seinem Bruder David, später, nach dessen Tod, unterstützt von Antonio Ferrera - die schwierige Umsetzung des außergewöhnlichen Projekts. Am 12. Februar 2005 war es dann endlich soweit: über 600 Helfer entrollten auf einer Strecke von 37 Kilometern rund 7.500 safranfarbene Stoffsegel. "Die Tore" brachten den winter-grauen Central Park zum Leuchten und verwandelten ihn für 16 Tage in ein faszinierendes Freiluft-Museum. The Gates oder Wie realisiert man eine Utopie? Die Chronik eines Kunst-Ereignisses.

http://www.ferrerafilms.com

"Es war schnell klar, dass wir wie geschaffen füreinander waren. Bei meinen Dokumentarfilmen wie bei ihren Projekten weiß man nie, was passiert. Man hatte eine Idee und dann kollidiert sie mit der Realität, eine Realität, die alles kontrolliert. Und ich glaube, ich liege richtig, wenn ich sage, dass bei ihren Projekten sich einerseits auch vieles ihrer Kontrolle entzieht, andererseits wollen sie gar nicht alles kontrollieren, weil es ihnen nicht darum geht, Leute von ihrer Kunst zu überzeugen." Albert Maysles über die Zusammenarbeit mit Christo und Jeanne Claude.

"Christo and Jeanne-Claude were a perfect Maysles subject. They've always insisted that the social processes involved in getting their work approved and built - all the bureaucratic hassles, community forums and press conferences - were an integral part of their art. And the Maysles love all those processes." (...) "The other thing that makes the Maysles style perfect for The Gates is what you could call their gift for quiet lyricism. They were always good at those moments of vagrant beauty that a lot of documentaries don't have time for - think of any of the offhand shots of cats padding around in Grey Gardens - but which are essential to communicating the strange power, the sheer enigmatic pageantry, of The Gates." Richard Lacayo, New York Times. 

"Es muss die Dialektik von Natur und Kunst, von Erhabenheit und Zerstreutheit, von Zugänglichkeit und Abstand, Vertrautheit und Rätsel sein, die das Ereignis für die begeisterten Besucher von der ersten Stunde an so faszinierend gemacht hat. Dazu ging das Kalkül auf, mit dem satten Safranorange der Vorhänge in dem entlaubten Park einen scharfen Farbkontrast zu erzielen. So schärften sie das Bewusstsein für die Oase eines unreglementierten Alltagslebens. Dem demokratischen Ideal Olmsteads, der Central Park möge ein 'Ort der Würde und des Vergnügens für die Massen' sein und den 'Geist der Menschen durch seine Imaginationen anregen' war der New Yorker Central Park womöglich noch nie so nahe wie ausgerechnet in diesen kalten Februartagen des Jahres 2005." (...) "... von der ersten Stunde an nahmen die New Yorker das Projekt, von dem die Künstler steif behaupteten, es sei einzig und allein 'for our own pleasure' geschaffen worden, in Besitz. Hochzeitspaare ließen sich unter den Gates fotografieren, Naturschützer nutzten die Stunde, um für ein Autoverbot im Park zu werben. Schwarze Rapper fanden eine ideale Kulisse für ihre atemberaubenden Kunststücke. Genau wie beim Wrapped Reichstag 1995 in Berlin glich das New Yorker Ereignis bei gutem wie bei schlechtem Wetter einem großen ästhetischen Diskurs." Ingo Arend, Freitag.de

Regie ANTONIO FERRERA, aufgewachsen in Schenectady, New York. Zog 1987 nach New York City und studierte Englisch, Kunst und Philosophie an der NYU. Danach Studium am Columbia College. Lebt und arbeitet als unabhängiger Filmemacher in New York. The Gates ist sein erster langer Dokumentarfilm. ALBERT MAYSLES, geb. in Boston, USA, zählt mit seinem Bruder David (1932-1987) zu den Pionieren des "Direct Cinema". Zunächst arbeitete er als Psychologe und Dozent, 1955 wandte er sich dann dem Film zu.

 

Filme (Auswahl) ANTONIO FERRERA 1998 Voices of Cabrini (Co-Regie), 2001 The Neighborhood (Kamera; Regie Martin Scorsese), 2002 Before I Leave (Co-Regie und Produktion) ALBERT MAYSLES 1955 Psychiatry in Russia, 1964 What's Happening (mit David Maysles), 1970 Gimme Shelter (Co-Regie), 1973 Valley Curtain (Co-Regie), 1978 Running Fence (Co-Regie), 1986 Christo in Paris (Co-Regie), 1994 Accent on the Offbeat (Co-Regie), 1997 Concert of Wills: Making the Getty Center (Co-Regie) GEMEINSAM 2007 The Gates

Kamera: Albert Maysles, Antonio Ferrera, Peter Hutton, Karola Ritter. Ton: Paul Furedi. Schnitt: Antonio Ferrera, Matthew Prinzing. Produktion: Maysles Films Inc.. Produzent*in: Antonio Ferrera.

Internationales Programm (2002-2009) 2008
  • So, 04.05.2008
    15.00
    Pinakothek der Moderne
    englOF
  • Di, 06.05.2008
    22.00
    Filmmuseum
    englOF