WINONA LA DUKE - DIE DONNERVOGELFRAU

Deutschland 2003 – Regie: Bertram Verhaag – Co-Regie: Claus Biegert – Originalfassung: Englisch – Länge: 73 min.

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GASTEIG Sa 3.5. 22.00

Wo ist Winona? Winona LaDuke ist selten da, wo man sie vermutet. Sie ist die Tochter einer jüdischen Malerin und eines indianischen Stuntman, der in vielen Hollywood-Western auftrat und später als Sun Bear in der New-Age-Bewegung berühmt wurde.

Winona sprach mit 17 Jahren vor der UNO in Genf und studierte in Harvard Ökonomie. Ihre väterliche Welt - der Anishinaabeg - wirkte stärker auf sie als die ihrer Mutter, und so ließ sie sich nach dem Studium in White Earth nieder, dem Heimatreservat ihres Vaters im Bundesstaat Minnesota, dem "Land der zehntausend Seen".

Die Aktivistin Winona vereinte Indianerbewegung und Umweltinitiativen und war die erste Ureinwohnerin, die in den Vorstand von Greenpeace gewählt wurde. Das Time Magazine zählte sie in den Neunziger Jahren zu den 50 Führungspersönlichkeiten unter 40, auf die man am meisten hoffen könne.

Sie gilt als charismatische Rednerin auf internationalen Konferenzen, sofern sie nicht gerade ein Buch schreibt, Wildreis erntet, gegen Uranabbau und Genmanipulation kämpft, Geld zum Rückkauf gestohlenen Reservatslandes sammelt, auf Powwows tanzt, ihre Kinder unterrichtet oder Pesto mixt, denn: "Basilikum ist mein Rezept gegen Stress".

Der Film folgt der Donnervogelfrau durch das Reservat White Earth und weiter nach Arizona und New Mexico, wo die Navajos und Hopi gegen den Abbau von Uran und Kohle kämpfen.

Bertram Verhaag

Geboren 1944 in Sosnowitz, Oberschleßien. Studium der Soziologie und Volkswirtschaft. Drei Jahre als freier Mitarbeiter im Stadtentwicklungsreferat München tätig. Von 1972 bis 1975 Student an der HFF München. 1976 Gründung der DENKmal-Film-Produktion zusammen mit Claus Strigel. In gemeinsamer Arbeit als Produzenten, Autoren und Regisseure entstanden seither mehr als 60 Filme für Kino und Fernsehen.

Claus Biegert

Geboren 1947. Redaktionsmitglied der Münchner Abendzeitung, bevor er, aufmerksam geworden durch den Aufstand von Wounded Knee, im Frühjahr 1973 durch das indianische Amerika reiste. Seitdem arbeitet Claus Biegert als freier Autor für Verlage, Rundfunkanstalten und Zeitschriften. Jährlich verbringt er drei Monate bei verschiedenen indianischen Stämmen und kämpft gegen Umweltzerstörung und den Ethnozid in Kanada und den USA. Der Regisseur ist Beiratsmitglied der Gesellschaft für bedrohte Völker und Gründungsmitglied der World Uranium Hearing gegen Nuklear-Neokolonialismus.

Filme (Auswahl):

Bertram Verhaag

1978 Was heißt'n hier Liebe

1980 Der Mensch an sich - wird nicht in Betracht gezogen

1983 Echt tu Matsch

1987 Spaltprozesse

1989 Restrisiko oder die Arroganz der Macht

1991 Das achte Gebot

1992 Runaway

1992 Angst - Tor zur Freiheit

1995 Sonnengeflecht

1996 Blue eyed

1997 Grenzgänger

2000 Der Agrar-Rebell

2001 Die grüne Wolke

2001 Tote Ernte

2002 86000 Sekunden - Irgendwann ein Tag in Amerika

Claus Biegert

1980 White man's phantasy, red man's reality

1984 Die Frau im Moor

1987 Wüste, Wege

1994 Dewasenta

Gemeinsame Filme:

2001 Los Alamos

2002/03 Winona La Duke - die Donnervogelfrau

Englischer/Originaltitel: Winona La Duke - The Thunderbird Woman. Autor*in: Claus Biegert. Kamera: Gerardo Milsztein. Ton: Zoltan Ravasz. Schnitt: Gabriele Kröber. Musik: diverse. Produktion: Denkmal-Film GmbH. Produzent*in: Bertram Verhaag. Vertrieb: Denkmal-Film Verleih: Denkmal-Film

Neue Filme aus Bayern (2002-2007) 2003
GASTEIG Sa 3.5. 22.00