THE QUEEN AND I (DROTTNINGEN OCH JAG)

Als Nahid Persson in ihrem Film Prostitution Behind the Veil die Situation von Frauen im heutigen Iran kritisierte, brachte ihr dies nicht nur einen zweimonatigen Hausarrest ein, sondern zudem den Vorwurf, eine Royalistin zu sein. Nichts konnte sie härter treffen, war sie doch während der Revolution eine Kommunistin und glühende Gegnerin des Schah-Regimes gewesen, die jedoch später vor der Theokratie Khomeinis nach Schweden flüchtete. Schon seit Kindertagen war sie von der märchenhaft reichen und schönen Königin Farah fasziniert. Es gelingt ihr, Kontakt zu der in Paris lebenden Shahbanu aufzunehmen. Begonnen mit dem Ziel, die Königin mit den unter der Herrschaft des Schah begangenen Gräueln zu konfrontieren, entwickelt sich der Film zu einer Erkundung der Gemeinsamkeiten zweier ungleicher Frauen, die beide ins Exil gezwungen wurden. Farah, die viel Persönliches preisgibt, stürzt die Regisseurin in eine Krise: Wie ist Kritik bei soviel Nähe möglich und wann verstummt sie? Wie viel Distanz braucht Objektivität?