THE LOOK OF SILENCE

Dänemark, Finnland, Großbritannien, Indonesien, Norwegen 2014 – Regie: Joshua Oppenheimer – Originalfassung: Indonesisch, Verschiedene – Untertitel: Englisch

In den Jahren 1965/66 wurden nach dem Militärputsch in Indonesien mehr als eine Million mutmaßlicher Kommunisten ermordet. Trauern können die Angehörigen der Opfer nur im Geheimen, denn die Täter von damals werden noch heute als Helden verehrt. Während im bahnbrechenden Film THE ACT OF KILLING noch die Täter des Genozids im Fokus waren, rücken nun die Opfer ins Zentrum: Adi, ein 44-jähriger Optiker, lebt bei seinen Eltern und war noch nicht auf der Welt, als sein Bruder Ramli brutal ermordet wurde. Unerschrocken konfrontiert er die am Massaker beteiligten Familien mit der Tat. Diese weisen jegliche Verantwortung von sich, wohl wissend, dass die Aufarbeitung des Genozids nicht mehr aufzuhalten ist. Ludwig Sporrer


JOSHUA OPPENHEIMER – Austin, 1974. In Texas geboren, studierte er Film in Havard und London und war Leiter der Forschungsgruppe «Genocide and Genre» des britischen Arts and Humanities Research Council. Seit seinem Film THE ACT OF KILLING, für den er u.a. den Europäischen Filmpreis gewonnen hat, ist Joshua Oppenheimer der gefeierte Star der Internationalen Dokumentarfilmszene. Der Nachfolgefilm THE LOOK OF SILENCE feierte seine Premiere in Venedig, wo er den Großen Preis der Jury gewonnen hat.

THE ACT OF KILLING, DK/ N/ UK 2012, 165 Min.
THE GLOBALISATION TAPES UK 2003, 71 Min. 
THE ENTIRE HISTORY OF THE LOUISIANA PURCHASE US 1998, 50 Min.

Autor*in: Joshua Oppenheimer. Kamera: Lars Skree. Ton: Henrik Garnov. Schnitt: Niels Pagh Andersen. Produktion: Final Cut for Real ApS. Produzent*in: Signe Byrge Sørensen. Länge: 98 min. Vertrieb: Cinephil - Philippa Kowarsky Production Verleih: Koch Media.

#Menschenrechte/Migration #Asien

DOK.panorama 2015
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