SHAME

Im Sommer 2002 wurde Mukhtaran Mai Opfer einer Vergewaltigung, bei der ihr Vater, ihr Onkel und ein Dutzend weiterer Männer zugegen waren. Mukhtaran sollte dafür büßen, dass ihr 12 Jahre alter Bruder sich vorgeblich an einem Mädchen einer höheren Kaste vergangen und damit deren Ehre verletzt hatte. Anstatt sich das Leben zu nehmen, wie es alle von ihr erwarten, beschließt sie, die Täter vor Gericht zu bringen. Mit ungeahnten Folgen: Als die Vergewaltiger zum Tode verurteilt, wenige Wochen später aber wieder auf freiem Fuß sind, ergreifen NGOs und die New York Times für Mukhtaran Partei. Pakistans Regierung legt ihr nahe, ihr Dorf zu verlassen und, mit ihrer finanziellen Unterstützung, andernorts in aller Stille ein neues Leben zu beginnen. Mukhtaran aber bleibt, baut zwei Schulen und ein Frauenhaus, reist in die USA, spricht vor den Vereinten Nationen und wird "Woman of the Year."

"We received standing ovations at every screening when Mai came to the stage. People were not ready to even let her leave - they wanted to ask her so many questions. Even after we left the cinema hall, people came up to us and took pictures with Muktharan and hugged her. In fact, we also got a letter the next day from a rape survivor who was in the audience who was compelled to write to Mukhtaran and tell us how inspired she was by Mukhtaran's story." Mohammed Ali Naqvi