SEE WHAT HAPPENS - THE STORY OF D.A. PENNEBAKER AND CHRIS HEGEDUS
Deutschland 2002 – Regie: Gerold Hofmann – Originalfassung: Englisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 85 min.
DA Pennebaker und Chris Hegedus sind ein einzigartiges Gespann: als Filmemacher weltweit erfolgreich, unter den renommiertesten Dokumentarfilmern ihrer Zeit, seit Jahrzehnten produktiv und privat seit 25 Jahren ein Paar. Ihr größter Erfolg war sicher "The War Room". Der Film über die Wahlkampagne Bill Clintons, 1993, wurde für einen Oscar nominiert und gilt inzwischen als Standardwerk des politischen Dokumentarfilms.
Don Alan Pennebaker gehört zu den Gründervätern des modernen Dokumentarfilms. "Don't Look Back", 1965, Pennebakers Film über eine Englandtournee von Bob Dylan, ist zugleich "Cinema Verité" und die erste Musikdokumentation der Popgeschichte. "Monterey Pop" folgte, und von da an fragten die Stars der Rockmusik, von David Bowie bis Depeche Mode, bei Pennebaker an, um von ihm porträtiert zu werden.
Chris Hegedus traf Mitte der Siebziger Jahre auf D. A Pennebaker. Sie war durch die Schule des "Cinema Verité" gegangen und bildete nun gemeinsam mit Pennebaker ein überaus produktives Team. Radikal in der Form und kompromisslos gegenüber dem Fernsehen haben Pennebaker und Hegedus ein eigenes filmisches Genre geschaffen: Menschen beobachten und mit ihnen Geschichten aus der Wirklichkeit zu erzählen, ohne Zutaten, ohne Arrangements, authentisch und voller Respekt gegenüber ihren Protagonisten.
"Was mich am Werk von D. A Pennebaker und Chris Hegedus am meisten beeindruckt hat, ist die absolute künstlerische Sicherheit, mit der sie ihren eigenen Stil gefunden, ein eigenes Genre geschaffen haben. Sie beobachten mit ihrer Kamera Menschen im wirklichen Leben. Es geht ihnen nie darum, Sachinformationen zu vermitteln. Sie erzählen Geschichten von wirklichen Menschen und manchmal berühren sie mit ihnen das Herz des Zuschauers. Das ist die Hohe Kunst des Filmemachens, jenseits der starren Grenzen von Spielfilm oder Dokumentarfilm." (Gerold Hofmann, Berlin Mai 2002)
Gerold Hofmann
Geboren 1954. Studium der Germanistik und Geschichte. Arbeitete als Redakteur und Autor von verschiedenen Fernsehserien. 1993-1999 Redakteur und Autor bei Die Zeit TV. Seither Regisseur und Autor von Dokumentationen.
Filme (Auswahl):
1991 Für eine andere Welt. Bilder von der Erlösung in der Musik von Bob Dylan
1992 Brot
1993 Der Tod im Traum
1997 Berlin - Sinfonie einer Kranstadt
1999 Wogen der Trauer. Große Begräbnisse von JFK bis Lady Di
2000 In guten und in schlechten Zeiten. Hochzeitsgeschichten
2001 Knockin' on Dylan's door. Begegnungen mit Bob Dylan
2002 See what happens
Autor*in: Sharyn Prentice. Kamera: Peter Petrides, Alistair Cameron. Ton: Inken Hefer, Bob Blanvelt. Schnitt: Thomas Weilmann. Musik: n/a. Produktion: filmvergnuegen GmbH/BR/ARTE. Produzent*in: Ulli Pfau, Sharyn Prentice.

