RECUERDOS

Eine Geschichte voller Brüche. Die Biographie des litauischen Emigranten Luis Frank war gezeichnet von Exil, Entwurzelung und Sehnsucht. Wie viele linke Idealisten kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner, wurde in Frankreich vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überrascht und schließlich als Jude nach Deutschland gebracht. Mit der Emigration nach Mexiko 1943 begann für ihn und seine Familie ein neues Leben. Luis Frank steht stellvertretend für all die Auswanderer, die ihre Heimat verloren und nie mehr wiedergefunden haben.

Die mexikanische Regisseurin ist den Spuren seines bewegten Lebens um den halben Erdball gefolgt: von Litauen über New York, Spanien, Frankreich und Deutschland bis nach Mexiko. Sie trifft die Kinder des kürzlich verstorbenen Litauers, aber auch Menschen, die nie etwas von ihm gehört haben oder ihn nur vom Hörensagen kannten. Und in ihren Erinnerungen lebt die Vergangenheit weiter.

Die Menschen, die Arteaga aufgesucht hat, sprechen über einzelne, besondere Momente in ihrem Leben und die kleinen Details, die es ausmachten. Nach und nach entsteht aus ihren persönlichen Erzählungen so das vielstimmige Bild einer Epoche, die der Blick auf die "große Geschichte" sonst verdeckt.

"Es ist wichtig, dass wir die Erinnerungen derjenigen, die nach einer besseren Zukunft gesucht haben und die ein Teil unseres eigenen Schicksals geworden sind, nicht verlieren." Marcela Arteaga