PARADISE - GAN EDEN AVUD
Israel 2003 – Regie: Ebtisam Mara'ana – Originalfassung: arab./engl. – Untertitel: Englisch – Länge: 58 min.
Das verlorene Paradies. Fureidis (zu deutsch „Paradies“), ein pittoreskes Fischerdorf an der israelischen Küste, zählt zu den wenigen arabischen Gemeinden, die den Krieg von 1948 unbeschadet überstanden haben. Kulturell und politisch isoliert ist es heute ein Ort, in dem die Vergangenheit tabuisiert wird. Die 27-jährige Ebtisam Mara’ana will sich nicht damit abfinden, dass man ihr die Geschichte ihres Heimatortes vorenthält. Doch überall stößt sie auf eine Mauer des Schweigens, selbst im eigenen Haus. Man schärft ihr ein, die Finger von der Politik zu lassen, will sie nicht so enden wie Suuad. Suuad gilt als das legendäre bad girl des Dorfes, da sie in den 70ern öffentlich für die PLO und die Rechte der Palästinenser eintrat. Nach einigen Gefängnisaufenthalten lebt sie heute als Juristin in England.
Die Filmemacherin sucht Suuad, das Idol ihrer Jugend, auf. Sie erwartet Antworten auf Fragen, die ihr auf der Seele brennen. Es geht um Identität und Frauenbilder in einem Umfeld, das von Verhaltensregeln und Restriktionen geprägt ist. Doch Suaad, die Freiheitskämpferin, kann ihr keine einfachen Lösungen anbieten. Sie selbst leidet darunter, sich von Familie und Freunden verraten zu fühlen, und sehnt sich nach der Heimat. Paradise Lost zeigt aus einem sehr persönlichen Blickwinkel zwei zwischen Tradition und Moderne zerrissene Frauen.
Bester Debütfilm und Beste Kamera, DocAviv, Tel Aviv 2003
Bio-Filmographie Ebtisam Mara'ana, geb 1975 in Paradise, absolvierte die Film- und Fernsehschule am Jüdisch-Arabischen Akademie-Zentrum Givat Haviva.
Filme 1999 Wake up to the Native Land, 2003 Paradise Lost
Englischer/Originaltitel: Paradise Lost. Kamera: Nili Aslan. Ton: Rami Yatzkan. Schnitt: Sara Solomon. Musik: Allah el Fahres. Produktion: Duki Dror - Zygote Films. Produzent*in: Haya Nastovici. Vertrieb: First Hand Films. Verleih: First Hand Films

