NOBODY'S BUSINESS

USA 1996 – Regie: Alan Berliner – Originalfassung: Englisch – Länge: 60 min.

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  • Fr., 13.05.05
    22.00
    Neues Maxim

    engl. OF, dt. UT

Alan Berliner nimmt es in Nobody's Business mit seinem starrsinnigen Vater auf und lotet mit Ernst, Witz und Pathos die Grenzen des Familienlebens aus. Beharrlich bemüht sich der Regisseur, den alten Mann zum Sprechen zu bewegen. Doch der will nicht verstehen, warum seine Lebensgeschichte interessant sein sollte. "Ich bin ein normaler Mann und habe ein normales Leben geführt. Ich war beim Militär, habe geheiratet und eine Familie ernährt. Ich habe hart gearbeitet und hatte mein eigenes Geschäft. Das war's. Kein Stoff für einen Film."

Also forscht der Sohn für sich selbst, entdeckt Home Movies aus den 50er Jahren, befragt seine Mutter nach den Gründen ihrer Scheidung, durchackert Archive und reist sogar nach Polen, um das Dorf seiner Urgroßeltern zu filmen. »Na und, was soll's« schimpft der Vater, der sich weder für Familiengeschichte noch für die großen Themen des 20. Jahrhunderts, die Emigration der Juden nach Amerika, den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust interessiert. Was wie ein ungleicher Kampf aussieht, entpuppt sich als tragikomischer, ironisch gebrochener Schlagabtausch zweier ebenbürtiger Gegner. Oscar bleibt störrisch, Alan gewinnt - denn wie sonst könnte er seine Liebe erklären.

Preise: Fipresci-Preis, Caligari Preis und Preis der Ökumenischen Jury, Berlin 1997; Golden Spire und Golden Gate Award, San Francisco 1997; Grand Prix, Nyon 1997; Gold Apple, National Educational Media Network 1997; Audience Award, Florida Film Festival 1997; Best Documentary, Jerusalem 1997; Emmy Award 1998; Director's Choice Award, Charlotte Film and Video Festival 1998

    Supporter of BEST.DOKS 20/20

Bio-Filmographie ALAN BERLINER, geb. 1956 in New York City. Seit 1973 unabhängiger Filmemacher und Medienkünstler. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher ist Berliner als Cutter tätig. Außerdem hat er zahlreiche Audio- und Video-Installationen geschaffen. 1993 verlieh ihm die International Documentary Association einen Distinguished Achievement Award. Viele weitere Auszeichnungen.

Filme 1975 Patent Pending, 1976-1977 Four Corner Time, 1977 Color Wheel, 1979 Lines of Force, 1980 City Edition, 1981 Myth in the Electric Age, 1983 Natural History, 1985 Everywhere at Once, 1986 The Family Album, 1991 Intimate Stranger, 1996 Nobody’s Business, 2001 The Sweetest Sound

Kamera: Alan Berliner, Phil Abraham, David W. Leitner. Schnitt: Alan Berliner. Produktion: Cine Matrix. Produzent*in: Alan Berliner. Verleih: Ventura Film.

BEST.DOKS 20/20 2005
  • Fr., 13.05.05
    22.00
    Neues Maxim

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