MUTTER

Schweiz 2002 – Regie: Miklós Gimes – Originalfassung: Deutsch, Ungarisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 100 min.

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ARRI So 4.5. 15.30

Miklós Gimes erzählt die Geschichte seiner Mutter, die nach dem Ungarnaufstand von 1956 mit ihrem 6-jährigen Sohn - dem Regisseur - in die Schweiz flüchtet. Ihr geliebter Mann, in den ersten Nachkriegsjahren überzeugter Kommunist und wie selbst in führender Position, wird 1958 zusammen mit Imre Nagy als "Konterrevolutionär" hingerichtet. In der Schweiz führt sie, mit wachsendem Abstand zur Familie ihres Mannes, ein schwieriges Emigrantendasein. 1989 erlebt sie erneut eine dramatische Konfrontation mit der Geschichte, als die rehabilitierten Opfer auf dem Budapester Heldenplatz feierlich bestattet werden. Mutter erzählt die wechselvolle Geschichte Ungarns aus intimster Kenntnis. Mit einer hinreißenden Protagonistin, die mit Charme, Witz und scharfem Verstand über ihr eigenes Leben, ihre jüdische Familie, über Versäumnisse, Schuld und Glück berichtet.

"Gimes ist mit seinem Film ein Zeitdokument gelungen, das gerade durch seine subjektive Betrachtungsweise einen wichtigen Beitrag zu einem objektiven Verständnis der geschilderten Ereignisse leistet." Neue Zürcher Zeitung

Miklós Gimes

Geboren 1950 in Budapest. Seit 1956 in Zürich, Schweizer Bürger. Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften Uni Zürich. Journalist, seit 1985 beim "Tages-Anzeiger"; bis 1990 Filmkritiker in der Kulturredaktion, nach 1990 Redakteur beim "Magazin". 1994 bis 1997 stellvertretender Chefredakteur. Heute redaktioneller Mitarbeiter. 1999 Projektentwicklung Dokumentarfilm "Class of 68", gefördert vom Fernsehen TSI.

Filme:

1998 Elf Freunde (Co-Regie)

2002 Mutter

Englischer/Originaltitel: Mother. Autor*in: Miklós Gimes. Kamera: Pio Corradi. Ton: Jens Rövekamp. Schnitt: Gion-Reto Killias. Musik: György Ligeti, Laszlo Des. Produktion: T&C Film AG. Produzent*in: Marcel Hoehn. Vertrieb: T&C Edition AG. Verleih: Basis Filmverleih.

Internationales Programm (2003-2009) 2003
ARRI So 4.5. 15.30