MOMENT OF IMPACT
USA 1998 – Regie: Julia Loktev – Originalfassung: Englisch, Russisch – Untertitel: Englisch – Länge: 117 min.
Am 1. April 1989 wurde Leonid Loktev ohne jede Vorwarnung zu einem anderen Menschen. Von einem Auto erfasst, überlebte der Computerfachmann mit einem schweren Gehirntrauma, das ihn zu einem hundertprozentigen Pflegefall machte. Seine Frau Larissa kümmert sich um ihn. Ihr unerschütterlicher Sinn für Humor hilft ihr, die kraftzehrende und einsame Routine an der Seite eines Mannes zu ertragen, der zwischen Leben und Tod zu verharren scheint. "Wie vermisst man eine Person, die da und doch nicht da ist?", fragt sie im Film ihre Tochter.
Julia Loktev kehrt für mehrere Monate nach Hause zurück, um mit ihrer High-8-Kamera in die hermetische Welt ihrer Eltern vorzudringen. Die seltenen Momente, in denen Leonid Reaktionen zeigt, hält sie ebenso fest wie die Wutausbrüche ihrer Mutter. Die stellt sich den Fragen der Tochter mit bemerkenswerter Offenheit.
Preise: Directing Award, Sundance 1998; Grand Prix, Cinéma du Réel 1998; Best Documentary, Karlovy Vary 1998; Dokumentarfilmpreis des Bayerischen Rundfunks, DOK.FEST München 1998
Supporter of BEST.DOKS 20/20
Regie JULIA LOKTEV, 1969 in St. Petersburg geboren, emigrierte im Alter von 9 Jahren mit ihren Eltern nach Colorado. Sie arbeitete als DJ und Musikjournalistin beim Radio, bevor sie sich Klanginstallationen zuwandte. Der Wunsch, darüber hinaus auch mit Bildern zu arbeiten, führte die Künstlerin zum Filmstudium nach New York. Nach ihrem Langfilmdebüt Moment of Impact hat sie sich in den letzten Jahren vor allem mit Videoinstallationen international einen Namen gemacht.
Filme 1999 Moment of Impact
Kamera: Julia Loktev. Ton: Julia Loktev. Schnitt: Julia Loktev. Produktion: Melanie Judd. Produzent*in: Melanie Judd.

