LELAKI KOMUNIS TERAKHIR
MAL 2006 – Regie: Amir Muhammad – Originalfassung: Hokkien, Kantonesisch, Malaiisch, Mandarin, Tamilisch – Untertitel: Englisch – Länge: 90 min.
Dschungel der Geschichte. Malaysias Kommunisten kämpften erst gegen die Briten, im Zweiten Weltkrieg gegen die Japaner, dann wieder gegen die Briten - die Unabhängigkeit des Landes 1957 war auch ihnen zu verdanken. Doch unvorstellbar, darüber zu reden. Die letzten Kommunisten und ihr Anführer Chin Peng (eigentlich Ong Boon Hua) leben bis heute im Exil in Thailand. Sein Lebensweg ist der rote Faden in einem Film, der mit einiger Ironie von Geschichte und Gegenwart Malaysias erzählt. In verschiedenen Sprachen berichten die Landeskinder von ihrer Arbeit und dem polymorphen Zustand ihrer Heimat: ein Köhler als Turbokapitalist, ein findiger Fahrradhändler, quirlige Quacksalber und das Daily Business. Bürgerwort ersetzt Gelehrtenurteil. Dazwischen: Gesangseinlagen. Amir Muhammads assoziatives Konzept unterläuft bewusst die Illusion einer Erzählbarkeit von Geschichte. Lieder über die Commies, die britische Identity Card, ein schönes Land mit Zinn-Minen und reich an Gummibäumen - und alte Männer, die nach Hause wollen. Eine bizarre Tour de Malaysie.
AMIR MUHAMMAD, geb. 1972 in Kuala Lumpur / Malaysia. Im Alter von vierzehn Jahren veröffentlichte er erste Artikel in malaysischen Printmedien. Nach Abschluss seines Jurastudiums studierte er 1995 und 1997 Regie an der New York University. 2000 verfilmte er sein eigenes Drehbuch Lips to Lips, den ersten malaysischen Film auf DV. Tätigkeit als Journalist, Schriftsteller, unabhängiger Filmemacher und Produzent.
Filme 2000 Lips to Lips, 2002 6horts, 2003 The Big Durian, 2005 Tokyo Magic Hour, 2005 The Year of Living Vicariously, 2005 Lelaki Komunis Terakhir, 2006 Susuk (Co-Regie, in Arbeit)
Englischer/Originaltitel: The Last Communist. Autor*in: Amir Muhammad. Kamera: Albert Hue. Ton: Albert Hue. Schnitt: Azharr Rudin. Musik: Hardesh Singh. Produktion: Red Films. Produzent*in: Amir Muhammad.

