HUNDSBUAM - DIE LETZTE CHANCE
Deutschland 2011 – Regie: Alexander Riedel – Originalfassung: Deutsch – Länge: 94 min.
"Wenn Du ihn schimpfst, schaltet er ab, und im Guten kommt man auch nicht weiter mit ihm!"
„Wennst eam schimpfst schoid er ab und im Guaden kimmt ma a ned weida mit eam.“ An Schulkinder solcher Disposition scheitert das Regelschulsystem regelmäßig. Den Selektierten bleibt im Landkreis Erding immerhin noch die „GIK“ (Ganztagesintensivklasse). Hier geben zwei unerschrockene Pädagogen einer Hand voll „Hundsbuam“ die allerletzte Chance, sich doch noch für die billigeren Plätze im Produktionsprozess zurichten zu lassen. Gar nicht so leicht. Werden die kleinen Extremverweigerer nach allen Mühlen, durch die sie schon gedreht wurden hier endlich begreifen, dass das Ergebnis einer Malaufgabe ein Produkt ist? Darf Freddy zu Ramazan „Vollidiot“ sagen, weil das so ist, wie wenn ein Schwarzer zum anderen „Nigger“ sagt? Nein: „Mir wollen nicht, dass hier herinnen so gesprochen wird.“ Lehrer Mooser weiß, dass korrekte Sprache eine Sache klarer Verabredungen ist. Aber was, wenn am Ende selbst Schulhund Zenzi auf Leckerli und Schimpfe pfeift?
Dank Riedels bekanntem Gespür für Ironie und dezente formale Kommentare erzählt sich die Geschichte seiner tragischen Helden mit der Pointendichte einer skurrilen Komödie. Marcus Morlinghaus

14jugendfrei: 6.5.2012 14 Uhr CITY
Regie ALEXANDER RIEDEL - Augsburg 1969. Absolviert nach der Schule erst eine Banklehre, holt dann 1994 das Abitur nach und beginnt Politik zu studieren. Später wechselt er an die Hochschule für Fernsehen und Film, München. Während des Studiums arbeitet er auch schon an Theater- und Fotoprojekten. 2007 absolviert er mit dem Film DRAUSSEN BLEIBEN die Filmhochschule. Sein Debütfilm MORGEN DAS LEBEN feierte im Sommer 2010 beim Münchner Filmfest Premiere.
Englischer/Originaltitel: Hundsbuam - Last Chance. Autor*in: Alexander Riedel. Kamera: Philip Vogt. Ton: Konstantin Kirilow. Schnitt: Gaby Kull-Neujahr, Schnittassistenz: Sophie Oldenbourg. Musik: Daniel Kluge, Edouard Stork. Produktion: EIKON Süd Film und Fernsehproduktion. Produzent*in: Dagmar Kusche. Weitere Produzent*innen: Ernst Ludwig Ganzert, EIKON, BR. Vertrieb: Telepool. Verleih: n.n.

