GOLUB: LATE WORKS ARE THE CATASTROPHES

USA 2004 – Regie: Jerry Blumenthal, Gordon Quinn – Originalfassung: Englisch – Länge: 82 min.

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  • Mi., 11.05.05
    17.30
    Pinakothek der Moderne

    engl.

Leon Golub. Die Schrecken der Welt, im Großformat. Die Lebensthemen des in Chicago geborenen "existential/activist painter" (Donald Kuspit) waren Terror und Gewalt. Seine verstörenden Werke erkundeten, lange vor Abu Ghraib, universelle Gesten und Rituale der Grausamkeit. Prometheus und der Adler. Kampfhunde, Soldaten, Pistolen - daneben, kleingedruckt, "We can disappear you". Krieg, Terror und Machtmissbrauch. Golub zwingt unseren Blick in die Hinterhöfe der Welt. Dorthin, wo verhaftet, gequält und getötet wird. "This could be you". Vietnam, Mittelamerika, Gesichter der Macht - ein enormer Fundus an Pressefotos als Quelle der Inspiration. Die Entstehung der überdimensionalen Gemälde ein Kraftakt: das Auftragen der Acrylfarben auf die Leinwand, das Auflösen der Oberflächen mit Alkohol, das anschließende Schaben und Kratzen mit zermürbendem Körpereinsatz. Verwundete Bilder. Studien der Versehrung. Die künstlerischen Mittel als Entsprechung zum Motiv. Nirgends Harmonie, keine Versöhnung. Atelierbesuche über 20 Jahre, Theoriedebatten mit Lebensgefährtin Nancy Spero, schließlich das schwarz-humorige Spätwerk zu Eros und Vergänglichkeit. Leon Golub - Von der Protestkunst zum Ecce Homo.

Kamera: Gordon Quinn, Eric Breitbart. Ton: Jerry Blumenthal. Schnitt: Jerry Blumenthal. Musik: Tom Sivak. Produktion: Kartemquin Films. Produzent*in: Jerry Blumenthal, Gordon Quinn.

Internationales Programm (2003-2009) 2005
  • Mi., 11.05.05
    17.30
    Pinakothek der Moderne

    engl.