GANDHI'S CHILDREN (AUSSER KONKURRENZ)

Australien 2008 – Regie: David MacDougall – Originalfassung: Hindi – Untertitel: Englisch – Länge: 185 min.

  • Mo., 11.05.09
    15.30
    Filmmuseum

    hindiOmeU

  • Mi., 13.05.09
    10.00
    Museum Fünf Kontinente

    Nur Gespräch! Vorführung von Gandhi\'s Children, siehe Montag

Sie teilen ein gemeinsames Schicksal - und sind doch Individuen. "Gandhi’s Children" haben nichts als ihre nackte Existenz. Manche sind von der Familie verlassen worden, andere geflüchtet aus menschenunwürdigen Verhältnissen oder einfach verloren gegangen. Alle aber tragen Verletzungen in sich, Spuren eines noch jungen Lebens, das bereits reich an Erfahrung ist. Mehrere Monate verbringt der große Film-Anthropologe David MacDougall in einem Heim für Waisen und obdachlose Jugendliche, einem monolithischen Gebäude in den Suburbs Neu-Delhis. Er fängt die äußeren Lebensumstände ein, etwa die katastrophalen sanitären Bedingungen, erzählt aber auch von der Individualität und Charakterstärke der auf sich selbst gestellten Jungen. Seine überraschende Entdeckung: Diese Kinder sind im Umgang miteinander meist hilfsbereiter als privilegierte Gleichaltrige - vielleicht, weil sie nur sich selbst haben? Als eines Tages auf einen Schlag 181 Kinder-Arbeiter ankommen, stößt die ohnehin überbelegte Institution an ihre Grenzen. Werden die Jungen die Neuankömmlinge integrieren oder wird das ganze System kollabieren? In langen, ruhigen Einstellungen entsteht ein beeindruckendes Bild menschlicher (Widerstands)Kraft.

"Viele besitzen ein tiefes Wissen und einen Unabhängigkeitsdrang, wie ihn normalerweise nur ältere Kinder haben. In diesem Sinne handelt der Film auch von den Möglichkeiten, die in uns allen als menschliche Wesen schlummern - die besonderen Lebensumstände haben in diesen Kindern bereits in jungen Jahren besondere Kräfte geweckt." David MacDougall

Regie

DAVID MACDOUGALL, geb. 1939 in Keene, New Hampshire, USA. Studium an der Harvard University. Anschließend Filmstudium an der University of California in L.A., wo er sich intensiv mit visueller Anthropologie beschäftigte. Zu seinen ersten Filmen zählt eine Trilogie über Halbnomaden in Kenia. Anschließend mehrere Filme über indigene Gruppen in Australien, zusammen mit seiner Frau Judith. MacDougall war einer der ersten Filmemacher, der indigene Sprachen mit Untertiteln versah. Er ist ein großer Vertreter der visuellen Anthropologie und schreibt regelmäßig über den ethnologischen Film. Heute lebt er in Australien und hat derzeit eine Professur am Zentrum für Crosscultural Research der Australian National University in Canberra inne.

Filme (Auswahl)

1972 To Live with Heards, 1979 Lorang's Way, 1976 Good-bye Old Man, 1979 Takeover, 1983 Three Horsemen, 1991 Photo Wallahs, 1993 Tempus de Baristas, 1994 Tempus de Baristas, 2000 Doon School Chronicles, 2001 With Morning Hearts, 2001 Karam in Jaipur, 2003 The New Boys, 2004 The Age of Reason, 2007 SchoolScapes, 2008 Gandhi's Children

Englischer/Originaltitel: Gandhi's Children (noncompetitive). Kamera: David MacDougall. Ton: David MacDougall. Schnitt: David MacDougall. Produktion: Centre for Cross Cultural Research. Produzent*in: David MacDougall. Vertrieb: Berkeley Media LLC. Verleih: Royal Anthropological Institute Video Sales.

Wettbewerb (2003-2009) 2009
  • Mo., 11.05.09
    15.30
    Filmmuseum

    hindiOmeU

  • Mi., 13.05.09
    10.00
    Museum Fünf Kontinente

    Nur Gespräch! Vorführung von Gandhi\'s Children, siehe Montag