FRESKO
Deutschland, Russland 2002 – Regie: Alexander Gutman – Originalfassung: armenisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 96 min.
Armenien, Land der Erschütterungen. 1915 erlitt es den Genozid, 1988 ein schweres Erdbeben. Zehntausende kamen damals ums Leben. 1991 erreicht Armenien die Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Seitdem emigriert die Bevölkerung. Mehr als 1 Million Menschen haben das Land verlassen. Die Städte sind leer geworden. An ihre Stelle sind andere Städte getreten: die Friedhöfe, Städte der Toten.
Giurmi, eine kleine Stadt in Armenien. Hier wächst Warusch auf, ein dreizehnjähriger Junge. Er geht nicht zur Schule, verbringt seine Tage beim Friedhofsgärtner Garnik und beim Steinmetz Arut. Die Wärter der Toten sind seine Lehrer für das Leben. In den fotografischen Fresken, die Arut in die Steine meißelt, sieht Warusch die vergangene Gemeinschaft der Stadt. Heute ist die Bevölkerung sich selbst überlassen, haltlos. Ein Leben, das Regisseur Gutman in filmischen Fresken einfängt: Die leeren, ungeteerten Straßen, die Tauben. Der Markt und der Himmel über Armenien.
Alexander Gutman
Geboren in St. Petersburg. 1973-1978 Staatliche Allunionshochschule der Filmkunst. 1978-1981 Lehrbeauftragter für den Bereich Kameratechnik an der Filmhochschule in Leningrad. Seit 1985 Autor, Regisseur, Produzent und Kameramann.
Filme (Auswahl):
1978 Snow Fantasy
1981 Olympic Games 1980 - Box
1985 Pyramid
1990 Getting to know you
1991 Russians have gone
2000 Drei Tage und nie wieder
2001 Reise in die Jugend
2002 Armenien - Unser Leben
2002 Fresko
Englischer/Originaltitel: Frescoes. Autor*in: Alexander Gutman, Sergej Listwiakow. Kamera: N. Wolkow, S. Skwortsow, A. Barow, A. Gutman. Ton: Sergej Listwiakow. Schnitt: Alexander Gutman. Musik: Djivan Gasparyan. Produktion: T & G Films GmbH. Produzent*in: Jörg Langer, Jens Terrahe. Vertrieb: T & G Films. Verleih: T & G Films

