DIETER ROTH
Schweiz 2003 – Regie: Edith Jud – Originalfassung: deutsch und englisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 118 min.
"Ein Dokumentarfilm über den schweizerisch-deutschen Künstler Dieter Roth? Keine leichte Aufgabe. Edith Jud meistert sie bravourös. Und macht Lust auf mehr. (...) Kein Wunder, bei diesem Mann, der kaum etwas nicht war, und was er war, ohne Vergleich. Maler, Zeichner, Plastiker, Designer, Dichter, Musiker, Filmer, Verleger, Installationskünstler, Lehrer, Kurator, Mäzen, Vater, großer Trinker und ein noch größerer Liebhaber der Frauen. Oder wie der Fachmann sagt: Einer der innovativsten Grafiker der Nachkriegszeit, ein früher Meister des abflauenden Neokonstruktivismus der 50er Jahre, ein eleganter Pop-Artist in den 60ern, und zwar einer mit Hang zum Absurden. Und ein Aktionist. Und ein Meister der kurzlebigen Materialien, beharrlich auf der Suche nach der Weise des Verlebens der Dinge, ein Fan des Verschimmelns, Macher von Schokolade-Bildern, ein Künstler, bei dem es auf einzigartige Weise nicht möglich ist, eine Trennlinie zwischen Leben und Werk zu ziehen. Roth's Leben ist Werk und Roth's Werk ist Leben." Stefan Gubser
"Dieter Roth (...) unternimmt das verdienstvolle und längst notwendige Wagnis, den wild zerstreuten Nachlass des Künstlers zu sichten, zu ordnen und in eine Erzählung zu packen. Juds Arbeit lässt biographische und thematische Aspekte ineinander fließen, sie zeigt Zusammenhänge auf, ohne zu werten und zu bewerten - und umschifft dabei die Irritationen, die sich um die vielen Extreme dieses Künstlers herum lagern wie Staubflocken um eine Eisenkonstruktion." Alexandra Stäheli, NZZ
"... dass sich mir die Kunst immer mehr ins Leben drängt oder dass das alles schon gar nicht mehr unterscheidbar ist. Jedenfalls sehe ich darin kein Problem, eher einen Vorteil." Dieter Roth
"Wenn man über Roth gearbeitet hat, kommt man aus seinem Universum nie wieder hinaus." Edith Jud
Bio-Filmographie Edith Jud geb. 1946 in der Schweiz, 20 Jahre freie Mitarbeiterin beim Schweizer Fernsehen und 3sat, Fachgebiet bildende Kunst und improvisierte Musik, 1967/68 Studium der französischen Literatur und Kunstgeschichte an der Pariser Sorbonne, 1974 Studienaufenthalt in London (Literatur und Kunstgeschichte), 1978/79 Studienaufenthalt in Bombay (indische Philosophie und Frauengeschichte), 1982/83 Besuch der "School of visual arts" in New York mit Schwerpunkt Animation und 16mm-Schnitt.
Filme 1990 Ägni Lüüt, 1991 Matias Spescha, 1993 Miriam Cahn, 1993 Die lachenden Außenseiter, 1993 Alpenswing, 1994 Ich und Ich, Pipilotti Rist und Hannah Villiger, 1997 Liebe, Leidenschaft, Vollendung, 1998 Raum-Stadt-Bauten, 1998 Conjunctio, 1999 Carl Laszlo, Der Kultursammler, 2001 Ich-Hannah Villiger, 2001 Iwan Wirth, Der Kunstsinnliche, 2003 Dieter Roth
Kamera: Pio Corradi. Ton: Martin Witz. Schnitt: Loredana Cristelli. Musik: Dieter Roth (und Freunde). Produktion: Reck Filmproduktion. Produzent*in: Franziska Reck. Vertrieb: s.o. Verleih: Kool Filmdistribution.

