DER SCHWARZE KASTEN

Deutschland 1992 – Regie: Johann Feindt und Tamara Trampe – Originalfassung: Deutsch – Länge: 94 min.

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  • Do., 12.05.05
    10.00
    Hochschule für Fernsehen und Film

    Ausschnitte aus einem früheren Werk von Tamara Trampe und Johann Feindt

  • Do., 12.05.05
    22.00
    Neues Maxim

    dt. OF

Black Box DDR. Im Februar 1990 verlas der Schriftsteller Jürgen Fuchs Gedächtnisprotokolle aus seiner Haftzeit in einem Gefängnis der Staatssicherheit. Während der Lesung stand ein Mann auf und sagte: "Ich bin einer von denen, die Sie beschreiben, aber mit uns spricht ja keiner."
Später stellte sich jener Mann, Dr. Jochen Girke, den Fragen von Tamara Trampe und Johann Feindt. Girke war Stasi-Oberleutnant und lehrte das Fach »Operative Psychologie« an der Hochschule des Geheimdienstes. In seinen Vorlesungen saßen zukünftige Ermittlungsbeamte und Führungsoffiziere informeller Mitarbeiter. Ein Versuch, in die Gedankenwelt eines Mannes vorzudringen, der von sich selbst sagt: Ich war ein Schreibtischtäter.

Der Schwarze Kasten ist ein einzigartiges Dokument, wie es nur in den wenigen, spannungsreichen Monaten der "Wendezeit" zwischen November 1989 und Juni 1990 entstehen konnte. Als die DDR sich in Auflösung befand und für kurze Zeit Trauerarbeit möglich war.

"Der Zweck des Gesprächs war, selbst zu verstehen, wie jemand denkt, und wenn man mit diesem Denken unzufrieden ist oder nicht zurechtkommt, ihn so zu provozieren, dass er über sein eigenes Denken nachdenkt." (Johann Feindt)

Beim Offenen Werkstattgespräch zu Weiße Raben werden Tamara Trampe und Johann Feindt auch von ihrer Arbeit an Der Schwarze Kasten berichten.

Donnerstag, 12. Mai, ab 10.00 Uhr im Kino der Hochschule für Fernsehen und Film. Eintritt frei!

Prädikat: besonders wertvoll

    Supporter of BEST.DOKS 20/20

Bio-Filmographie TAMARA TRAMPE geb. 1942, Germanistikstudium in Rostock, 1967-1970 Kulturredakteurin, 1970-1990 Spielfilmdramaturgin der DEFA in Babelsberg. Seit 1990 freie Filmemacherin, Autorin und Dramaturgin. Sie unterrichtet an verschiedenen Filmhochschulen. Mehrere Auszeichnungen auf internationalen Festivals. JOHANN  FEINDT geb. 1951 in Hamburg, studiert zuerst Medizin, dann 1976 bis 1980 an der DFFB in Berlin. Arbeitet seither als Kameramann, Autor und Regisseur für Fernsehproduktionen, Dokumentar- und Spielfilme. Mehrere internationale Festivalpreise.

Filme (Auswahl) TAMARA TRAMPE 1986 Ich war einmal ein Kind, 1995 ... und ich habe Cezembre erobert (mit H. Schönemann) JOHANN FEINDT 1981 Die Hoffnung stirbt zuletzt, 1987-1988 Nachtjäger, 1997-1998 Mein Freund der Minister, 1999 Kriegssplitter – Kosovo, 2002 Sebnitz – Die perfekte Story, 2003 Reporter vermisst (Grimme-Preis 2004) GEMEINSAM 1990 Im Glanze dieses Glückes (mit J. Meerapfel, H. Reidemeister, D. Schumann), 1990-1991 Der schwarze Kasten, 2001 Protokoll einer Recherche, 2005 Weiße Raben – Alptraum Tschetschenien

Englischer/Originaltitel: The Black Box. Autor*in: Johann Feindt, Tamara Trampe. Kamera: Johann Feindt. Ton: Paul Oberle. Schnitt: Sybille Windt. Produktion: Max Film. Produzent*in: Wolfgang Pfeiffer. Verleih: Basis-Film Verleih GmbH.

BEST.DOKS 20/20 2005
  • Do., 12.05.05
    10.00
    Hochschule für Fernsehen und Film

    Ausschnitte aus einem früheren Werk von Tamara Trampe und Johann Feindt

  • Do., 12.05.05
    22.00
    Neues Maxim

    dt. OF