DANS, GROZNY DANS
Niederlande 2002 – Regie: Jos de Putter – Originalfassung: Russisch und Tschetschenisch – Untertitel: Englisch – Länge: 75 min.
Grosny, Hauptstadt Tschetscheniens. Nach zwei Unabhängigkeitskriegen gegen Russland liegt die Stadt immer noch in Trümmern. Vor den Ruinen der Häuser proben Kinder den Kaukasischen Tanz. Schnelle Drehungen, Sprünge. Wie zur Umarmung geöffnete Arme. Die Kinder sind zwischen sechs und sechzehn Jahre alt. Sie gehören einer traditionellen tschetschenischen Tanzgruppe an. In der zerstörten Stadt bereiten sie sich auf eine Tournee vor, die sie durch ganz Europa führen wird. Sie werden in den prachtvollen Theatern von Amsterdam, London, Krakau und Warschau tanzen.
Das Tanzen ist für die Kinder mehr als eine Manifestation tschetschenischen Selbstbewusstseins. Viele Kinder sind während des Krieges verschleppt worden. Das Tanzen ist für sie ein Zeichen ihrer Selbstbehauptung. Tanzend scheinen sie zu sagen: Alles um uns herum ist in Ruinen. Aber wir tanzen, wir leben.
Nach The Making of a New Empire kehrte Regisseur Jos de Putter mit Dans, Grozny, Dans erneut nach Tschetschenien zurück.
Jos de Putter
Geboren 1959 in Terneuzen/Niederlande. Studium der Politik- und Literaturwissenschaft an der Universität Leiden. Danach freier Filmkritiker für verschiedene niederländische Tageszeitungen. Seit 1991 eigene Fernsehreportagen.
Filme (Auswahl):
1993 Het is en schone dag geweest (It was a lovely day)
1994 Solo, de wet van de favela (Solo, the favela's law)
1996 Nagasaki Stories
1999 The making of a new empire
1999 Zikr
2000 Noch zijn ezel (Nor his jackass)
2003 Dans, Grozny, Dans
Englischer/Originaltitel: The damned and the sacred. Autor*in: Jos de Putter. Kamera: Vladas Maudzius. Ton: Tom d'Angremond. Schnitt: Stefan Ukamp. Musik: Vincent van Warmerdam. Produktion: Zeppers Film & TV. Produzent*in: Frank van den Engel. Vertrieb: Ideale Audience International Verleih: s.o.

