BUNSO - THE YOUNGEST

Sie lieben es, wenn es regnet, denn Regen bedeutet eine Dusche unter freiem Himmel im Gefängnishof und die Möglichkeit, das einzige T-Shirt zu waschen. Doch wenn der Regen nachts nicht nachlässt, haben sie ein Problem: dann sind ihre Schlafplätze samt Bastmatten durchnässt, denn das Dach ist alles andere als dicht. Sie, das sind Tony, Diosel und Bunso. Drei Jungen in einem philippinischen Gefängnis, in dem es an fast allem mangelt. Drei von 160 Kindern und Jugendlichen, die sich einen Raum teilen. Nebenan, im selben Trakt, die erwachsenen Häftlinge. Mörder, Vergewaltiger, Dealer, Diebe. Nicht gerade der beste Umgang für einen 11-Jährigen wie Bunso. Wenn seine Mutter zu Besuch kommt, legt er sich meist mit ihr an. Sie beschimpft ihn als Mistkerl, er gibt zurück: "Nicht ich, Du solltest im Gefängnis sein, weil Du mich geschlagen hast". Regisseurin Ditsi Carolino dokumentiert den täglichen Kampf der Kinder ums Überleben. In den Slums, wo sie inmitten von Gewalt und Elend sich selbst überlassen sind, und im Gefängnis, das die überforderten Eltern als willkommene Erziehungsmaßnahme ansehen. In einer Mischung aus kindlicher Unschuld und Straßenjargon, aus Verletzlichkeit und ungebrochener Lebenslust erzählen die Jungen von ihrem Leben und ihren Träumen für die Zukunft.