BRIDE KIDNAPPING IN KYRGYZSTAN
Kanada / Kirgisien 2004 – Regie: Petr Lom – Co-Regie: Fatima Sartbaeva – Originalfassung: Andere – Untertitel: Englisch – Länge: 51 min.
Frauenraub, Liebesheirat? In Kirgisien ist es besonders gefährlich, als unverheiratete Frau auf die Straße zu gehen. Ihr kann passieren, auf dem Weg zur Arbeit oder Schule einfach entführt zu werden. Von fremden Männern mit Gewalt in ein Haus gebracht zu werden, das sie von nun an ihr neues Zuhause nennen soll. Die zukünftige Schwiegermutter wartet dort schon mit dem Brautschleier. Den gilt es, dem Mädchen wie ein Schmetterlingsnetz über den Kopf zu werfen. Währenddessen wird die Mutter der Entführten herbeigeholt. Sie wird das Mädchen überreden zu bleiben. Denn das ist das einzige Schlupfloch dieses ausgeklügelten Hochzeitrituals: gelingt es der Braut, das Haus des Entführers zu verlassen, ist sie frei. Aber der schnappt sich dann eben einfach ein neues Mädchen.
Eine von drei Frauen wird in Kirgisien nach diesen ungewöhnlichen Spielregeln verheiratet. Petr Lom dokumentiert in seinem vielbeachteten Debütfilm vier traditionelle Brautentführungen, die seit 1994 offiziell verboten sind. Unsere romantische Sicht der Liebesheirat stellt diese Art von Kidnapping radikal in Frage.
"Mit vielen Tränen fängt eine gute Ehe an." Sprichwort aus Kirgisien
Bio-Filmographie PETR LOM geb. 1968 in Prag, aufgewachsen in Kanada. Studium der Politik und Philosphie in Harvard. Mehrere Lehraufträge an verschiedenen europäischen Universitäten. Seit 2004 Dokumentarfilme. Bride Kidnapping in Kyrgyzstan ist sein erster Film.
Filme:
2004 Bride Kidnapping in Kyrgyzstan, 2004 The President's Playground
Kamera: Petr Lom. Ton: Petr Lom. Schnitt: Anatoly Sivoha, Petr Lom. Musik: Rosa Amanova. Produktion: Lom Film. Produzent*in: Petr Lom. Vertrieb: Films Transit International

