BALSEROS

August 1994. Die Situation auf Kuba spitzt sich zu. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion liegt die Wirtschaft am Boden. Der Lebensstandard der Kubaner sinkt kontinuierlich. Immer mehr wollen ihr Glück in den USA versuchen. In Hinterhöfen zimmern sie primitive Flöße zusammen, um mit ihnen das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu erreichen. Die gefährliche Fahrt bezahlen viele mit dem Leben. Für andere endet die Flucht erst einmal in Guantánamo, nachdem ihre Boote auf offenem Meer aufgegriffen wurden. Nach monatelangem Aufenthalt in der zum Flüchtlingslager umfunktionierten US-amerikanischen Militärbasis können sie schließlich in das Land ihrer Träume einreisen.

Der Film erzählt die Geschichten einiger dieser "balseros". Über sieben Jahre hinweg beobachteten die Filmemacher die Flüchtlinge in den USA, erzählen von ihrem Werdegang und vom Schicksal ihrer Verwandten und Freunde, die sie auf Kuba zurücklassen mussten. Einige machen sich den "American way of Life" erfolgreich zu eigen, fassen Fuß, finden neue Freunde, andere sehnen sich nach ihrer Heimat, scheitern in der Fremde. Das Leben in den USA haben sie sich anders vorgestellt. Der Preis für die Freiheit ist für sie alle hoch, denn letztlich leben sie als Gestrandete zwischen zwei Welten.