BAGHDAD ON/OFF

Der irakische Filmemacher Saad Salman lebt bereits seit mehr als 25 Jahren in Paris, vom Regime aus politischen Gründen verfolgt. Als er erfährt, dass seine Mutter ernsthaft erkrankt ist, beschließt er in den Irak zurückzukehren, um sie in Bagdad zu besuchen. Mit der Hilfe eines Reiseführers gelingt es ihm, die Grenze zum Nordirak, der von der UN kontrolliert wird, zu überschreiten. Doch nun beginnen die Probleme erst: Mit seinem Führer macht sich der Filmemacher auf die Suche nach einem sicheren Zugang nach Bagdad, das von der irakischen Armee bewacht wird. Währenddessen nutzt er seine unauffällige Digitalvideokamera, um in verschiedenen kurdischen Flüchtlingslagern zu filmen und die Aussagen von Saddam Husseins Opfern aufzunehmen.

Baghdad On/Off ist ein besonderes Road-Movie, das nicht nur Leid zeigt, sondern auch Platz für Musik, Lieder und Partys lässt. Die Iraker haben ihren Sinn für Humor nicht verloren. Auch wenn im Hintergrund die ständige Drohung von Gewalt und Unterdrückung greifbar bleibt. "Es ist normal Angst zu haben - wir sind im Irak!" Ein Trauerlied für ein verlorenes Vaterland.