Retrospektive

Der Schnelllebigkeit der Zeitläufe setzt Heddy Honigmann die Magie des Moments entgegen, die Intimität des Augenblicks. Ihre Perspektive ist eine zutiefst humanistische: Sie feiert das harte Leben in all seiner Schönheit. 

 

CRAZY

Niederlande 1999 – Regie: Heddy Honigmann – OmeU, Filmgespräch – Länge: 100 min.

  • So, 12.05.2019
    18.00
    Filmmuseum

Wie soll man weiterleben, wenn man einen Blick in die Hölle geworfen hat? Die niederländischen UN-Soldaten jeden Alters, die in verschiedenen Konfliktgebieten auf der ganzen Welt im Einsatz waren, kämpfen bis heute mit ihren Erinnerungen. Schlüssel zur traumatischen Vergangenheit ist für viele von ihnen die Musik, die sie damals an der Front gehört haben – ob Giovanni Battista Pergolesis „Stabat Mater“, „Nessun Dorma“ von Giacomo Puccini, Songs von der Band Guns N’ Roses oder Seals „Crazy“. In einer gewissermaßen therapeutischen Konfrontation gelingt es Heddy Honigmann, die Veteranen gleichzeitig zu fordern und womöglich zu befreien: Die vertrauten Klänge helfen dabei, dem Erlebten ins Auge zu sehen und schließlich die Angst zu benennen. Ein Film über den Wahnsinn des Krieges und die Musik als Überlebensmittel.

 

 

 

Kamera: Gregor Meerman. Ton: Piotr van Dijk, Rik Meier. Schnitt: Mario Steenbergen. Produktion: Pieter van Huystee Film. Produzent*in: Pieter van Huystee.

  • So, 12.05.2019
    18.00
    Filmmuseum