Retrospektive

Der Schnelllebigkeit der Zeitläufe setzt Heddy Honigmann die Magie des Moments entgegen, die Intimität des Augenblicks. Ihre Perspektive ist eine zutiefst humanistische: Sie feiert das harte Leben in all seiner Schönheit. 

 

METAL AND MELANCHOLY

Niederlande 1993 – Regie: Heddy Honigmann – OmeU, Filmgespräch

Wie lässt sich eine Stadt erfahren? In der Millionen-Metropole Lima steigt die Regisseurin in eines der zahllosen Taxis, die hier an jeder Straßenecke auf Kundschaft warten. Ein eigenes Auto – und sei es noch so verbeult, von Rost und diversen Lackierungen gezeichnet –, ist für viele ein Weg der bitteren Armut zu entkommen. Das Taxifahren ist für die Protagonist.innen in der Regel schon der Zweitjob. In METAL AND MELANCHOLY kehrt die gebürtige Peruanerin Heddy Honigmann nach langer Abwesenheit in ihre Heimat zurück und nimmt das Publikum mit auf ein bewegendes, vielschichtiges Roadmovie durch ein von der Wirtschaftskrise schwer mitgenommenes Land. Den Traum von der Freiheit – diese Held.innen des Asphalts haben ihn für sich bewahrt, allen Realitäten zum Trotz.

 

 

Deutscher Titel: METALL UND MELANCHOLIE. Kamera: Stef Tijdink. Ton: Piotr van Dijk. Schnitt: Jan Hendriks, Danniel Danniel. Produktion: Ariel Film Production. Produzent: Suzanne van Voorst. Länge: 80 min.

  • Freitag
    10.05.2019
  • 19:00
  • Filmmuseum