DOK.special Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Mit den Dokumentarfilmen AMAL und WE WERE REBELS begeben sich das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst und das DOK.fest München zu den Herkunftsländern zahlreicher Exponate der Ausstellung, die heute wieder Schauplätze von politischen Krisen und Kulturvandalismus sind.
AMAL
Norwegen, Ägypten, Libanon, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Qatar 2017 – Regie: Mohamed Siam – Originalfassung: Arabisch – Untertitel: Englisch
Amal ist gerade 14 Jahre alt, als die Revolution Ägypten erfasst. Ihr Freund ist bei den Unruhen im Port-Said-Stadion umgekommen. Es zieht sie auf den Tahrir-Platz, sie kämpft und demonstriert, wird von Polizisten misshandelt. Sie ist ein Mädchen unter Jungs und jungen Männern. Wörtlich übersetzt bedeutet ihr Name „Hoffnung“. Schlagfertig bezieht Amal politisch Stellung, auch gegenüber ihrer Mutter, die Richterin ist. Über sechs Jahre wird sie von der Kamera begleitet; Video-Archivmaterial vermittelt den Eindruck einer behüteten Kindheit in einem aufgeschlossenen Elternhaus. Aus dem Mädchen wird eine junge Frau. Was als rebellische Selbstbehauptung in einer patriarchalen Gesellschaft beginnt, nimmt eine überraschende Wendung. Julia Teichmann
Produktion: Abbout productions. Produzent: Mohamed Siam. Länge: 83 min.