AIDS, IRAN 2004, THE LOVERS : THE VICTIMS (EYDZ, IRAN 1383)
Iran 2004 – Regie: Kamal Bahar, Mohammad Ehsani – Originalfassung: Persisch – Untertitel: Englisch – Länge: 37 min.
AIDS verbreitet sich auch im Iran rasant. Die Dunkelziffer liegt derzeit bei 450.000 Infizierten. Ärzte, Apotheker, Geistliche, Runaways, Fixer und Prostituierte berichten. Da es offiziell weder käufliche Liebe noch eine Drogenszene gibt, Sexualkundeunterricht ein Ding der Unmöglichkeit ist, die Scham den Kauf von Kondomen verbietet und AIDS-Kranke wie Kriminelle behandelt werden, infizieren sich immer mehr Menschen. Ein beeindruckender, mutiger Film, der die iranische Gesellschaft mit ihren Tabus konfrontiert.
Preis: Lobende Erwähnung, EBS International Documentary Festival, South Korea 2004
Regie: KAMAL BAHAR, Leiter eines medizinischen Forschungsinstituts und eines Diagnosezentrums, zugleich Produzent von Filmen zur Gesundheitsvorsorge. Mitglied des Internationalen Dokumentarfilmverbands IDA.
MOHAMMAD EHSANI, geb. 1973 in Tabriz. Studium der Englischen Literatur. Mitglied der Iranian Young Cinema Society und der Iranian Documentary Filmmakers Society.
Filme (Auswahl) KAMAL BAHER 2003 Crystal MOHAMMAD EHSANI 2003 Rakhsh on Flesh, 2004 Bewildered
GEMEINSAM 2004 The Lovers : The Victims
Englischer/Originaltitel: AIDS Iran 2004, The Lovers, The Victims. Autor*in: Kamal Bahar, Mohammad Ehsani. Kamera: Jafar Barati Mehr. Ton: Kamran Maleki. Schnitt: Mohammad Reza Vatandoost. Musik: Kamal Bahar. Produktion: Bahar Documentary Film. Produzent*in: Kamal Bahar.
TABOUS (ZOHRE & MANOUCHEHR)
Iran / Frankreich 2004 – Regie: Mitra Farahani – Originalfassung: Persisch – Untertitel: Englisch – Länge: 67 min.
Iran: Land der verbotenen Liebe. Wie gehen Frauen mit ihrer Sexualität um, wenn die religiöse Unterwerfung bis in die intimsten Sphären ihres Lebens hineinreicht? Was sollen Verliebte in einer Gesellschaft tun, in der schon Händchenhalten als Sünde gilt?
In ihrer aufsehenerregenden Dokumentation lässt Mitra Farahani die verschiedenen Parteien der iranischen Gesellschaft zu Wort kommen. Frauen, die Mittel und Wege gefunden haben, vor der Ehe ihre Sexualität auszuleben. Junge Paare, die die tradtionelle "Sigheh", die vorübergehende Ehe, eingehen, um sich lieben zu können. Aber auch religiöse Fanatiker, die plastisch von den unheilvollen Folgen der Selbstbefriedigung sprechen.
Spielfilmsequenzen inszenieren "Zohre & Manouchehr", ein erotisches Gedicht des perischen Lyrikers Iraj Mirza aus dem 19. Jahrhundert. Die Liebe zwischen Mann und Frau als subtiles Spiel der Verführung. Kultur, Religion und Liebeskunst können zusammengehören. Wenn man sie nur lässt.
Bio-Filmographie MITRA FARAHANI, geb. 1975 in Teheran. Mit 14 begann sie, bei iranischen Künstlern das Malen und Zeichnen zu lernen. Später Grafikstudium an der AZAD-Universität in Teheran. 1998 Malerei-Stipendium und Übersiedelung nach Paris. Seit 2000 studiert sie Videokunst an der Pariser Kunstakademie ENSAD.
Filme 2000 Tableau de bois, 2001 Juste une femme, 2004 Tabous: Zohre & Manouchehr
Englischer/Originaltitel: Taboo: Zohre & Manouchehr. Kamera: Jérôme Krumenacker. Ton: Serge Rouquairol, Fred Bielle. Schnitt: Sou Abadi. Musik: Armand Amar. Produktion: Les Films du Requin / Small Camera / Jérônimo. Produzent*in: Cyriac Auriol. Vertrieb: Films Transit International.

