BEOGRAD
Deutschland 2004 – Regie: Sabrina Wulff, Oliver Tataru – Originalfassung: Englisch, Serbisch – Untertitel: Englisch – Länge: 83 min.
Lange Jahre herrschte in Ex-Jugoslawien Krieg. Der Slogan der Tito-Ära "Brüderlichkeit und Einigkeit" war innerhalb kürzester Zeit graue Geschichte. Das Land wurde zum Synonym für Hass und Gewalt. Eine treibende Kraft war der serbische Präsident Slobodan Milosevic. Während es ihm gelang, einen Großteil der Landbevölkerung durch massive Propaganda gefügig zu machen, gingen in Belgrad viele Menschen auf die Straße, um gegen das Regime zu protestieren. Sie bildeten das Fundament der Protestbewegung Otpor (Widerstand), die schließlich wesentlich zum Sturz des Machthabers beitrug.
Beograd spannt den Bogen vom beginnenden Zerfall Jugoslawiens bis zum Ende des serbischen Präsidenten - aus Sicht der Opposition. Im Westen kaum gezeigte Archivaufnahmen und Aussagen führender Oppositioneller zeichnen ein Bild der Serben, das Milosevic nicht gefallen hätte.
"Geschichten von Dingen, über die wir glaubten, Bescheid zu wissen. Eine Reise in die Wirklichkeit einer zerfallenden Stadt. Merken, dass jeder Kampf letztlich ein Kampf ums eigene Leben ist." (Sabrina Wulff und Oliver Tataru)
Bio-Filmographie SABRINA WULFF, geb. 1977 in Bad Harzburg. 1998 Internship bei Magnum Photos in New York. Seit 1998 Studentin der Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der HFF München. OLIVER TATARU geb. 1973 in Hermannstadt. 1995 bis 1998 Studium der Ethnologie und Soziologie in Heidelberg. Seit 1998 Dokumentarfilmstudent an der HFF München.
Filme SABRINA WULFF 1999 Vom König bis zum Bettler, 2001 Mexico City – Eine durstige Stadt OLIVER TATARU 1999 Wish, 2001 Collantes – Schwarze Mexikaner GEMEINSAM 2004 Beograd
Autor*in: Sabrina Wulff, Oliver Tataru. Kamera: Goran Kovacevic, Dusan Krivec. Ton: Goran Kovacevic, Dusan Krivec. Schnitt: Sabrina Wulff, Oliver Tataru. Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München. Produzent*in: Natalie Lambsdorff.
