Hinweis: Werkstattgespräch zu "Weisse Raben", Donnerstag, 11. Mai, 10.00 Uhr, HFF, Eintritt frei!

  • So., 08.05.05
    19.30
    Atelier

    russ. OF, deutsche UT

14 EPISODES

Georgien 2004 – Regie: Murad Mazaev – Originalfassung: Ohne – Untertitel: Englisch – Länge: 9 min.

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Erschütternde Dokumente aus Tschetschenien: Zerstörte Häuser, Menschen auf der Flucht, versehrte Körper, tote Kinder. Die 14 Episoden, die Filmmaterial aus dem ersten und zweiten Tschetschenienkrieg montieren, wollen nichts erklären oder kommentieren. Sie zeichnen den Krieg in all seiner sinnlosen, blanken Gewalttätigkeit auf. Und sie erlauben dem Zuschauer kein Wegsehen.

Einige der Aufnahmen stammen von Tarak Protsuk, einem ukrainischen Journalisten, der im April 2003 in Bagdad getötet wurde.

Bio-Filmographie MURAD MAZAEV wurde 1977 in der tschetschenischen Hauptstadt Grozny geboren. 1999 Philosophiediplom an der staatlichen Universität in Grozny. 2003 Abschluss der Theater- und Filmwissenschaften an der Georgia State University. Mazaev ist der erste professionelle Filmemacher Tschetscheniens.

 

Filme 2003 Marsho (Freedom), 2004 Cinema & Mountain, 2004 14 Episodes

Kamera: Tarak Protsuk. Schnitt: Murad Mazaev. Produktion: Chechen Films / Kaukasus TV Foundation. Produzent*in: Murad Mazaev / Islam Bashirov. Vertrieb: Kaukasus TV Foundation.

WEISSE RABEN - ALPTRAUM TSCHETSCHENIEN

Deutschland 2005 – Regie: Johann Feindt, Tamara Trampe – Originalfassung: Russisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 90 min.

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Ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Petja und Kirill melden sich - gerade 18 Jahre alt - freiwillig zum Einsatz an der tschetschenischen Front. Die Krankenschwester Katja arbeitet in einem Lazarett im Kriegsgebiet. Zuhause hatten sie keine Arbeit gefunden. An Leib und Seele verkrüppelt, allein gelassen mit ihren Erfahrungen von Verstümmelungen, Folter und Tod kehren sie zurück.

Über einen Zeitraum von drei Jahren beobachten Johann Feindt und Tamara Trampe wie die Heimgekehrten versuchen, sich in einer Gesellschaft zurechtzufinden, die den Krieg verdrängt. Nur beim Komitee der Soldatenmütter Russlands hört man ihnen und ihren hilflosen Eltern zu. Seit zehn Jahren herrscht Krieg in Tschetschenien. Ein schmutziger Krieg, in dem es nur Verlierer gibt. Inzwischen trägt er ein neues Etikett: Kampf gegen den Terrorismus.

"Ich habe mir immer vorgestellt: Wenn du nach Hause kommst, holst du dir die Campingliege in den Garten und schläfst unterm Apfelbaum ... Jetzt hab ich Angst. Als wir nach Hause kommen, hat sich alles verändert: die Mode, die Musik, sogar die Straßen. Auch die Einstellung zum Krieg hat sich verändert. Wir werden weiße Raben sein." Valerij Morosov, 20 Jahre, Mot-Schütze

Preise: Library Prize, Cinéma du Réel, Paris 2005

Regie TAMARA TRAMPE geb. 1942, Germanistikstudium in Rostock, 1967-1970 Kulturredakteurin, 1970-1990 Spielfilmdramaturgin der DEFA in Babelsberg. Seit 1990 freie Filmemacherin, Autorin und Dramaturgin. Sie unterrichtet an verschiedenen Filmhochschulen. Mehrere Auszeichnungen auf internationalen Festivals. JOHANN  FEINDT geb. 1951 in Hamburg, studiert zuerst Medizin, dann 1976 bis 1980 an der DFFB in Berlin. Arbeitet seither als Kameramann, Autor und Regisseur für Fernsehproduktionen, Dokumentar- und Spielfilme. Mehrere internationale Festivalpreise.

Filme (Auswahl) TAMARA TRAMPE 1986 Ich war einmal ein Kind, 1995 ... und ich habe Cezembre erobert (mit H. Schönemann) JOHANN FEINDT 1981 Die Hoffnung stirbt zuletzt, 1987-1988 Nachtjäger, 1997-1998 Mein Freund der Minister, 1999 Kriegssplitter – Kosovo, 2002 Sebnitz – Die perfekte Story, 2003 Reporter vermisst (Grimme-Preis 2004) GEMEINSAM 1990 Im Glanze dieses Glückes (mit J. Meerapfel, H. Reidemeister, D. Schumann), 1990-1991 Der schwarze Kasten, 2001 Protokoll einer Recherche, 2005 Weiße Raben – Alptraum Tschetschenien

Englischer/Originaltitel: White ravens - Nightmare in Chechenia. Autor*in: Johann Feindt, Tamara Trampe. Kamera: Johann Feindt. Ton: Paul Oberle. Schnitt: Stephan Krumbiegel. Produktion: zero film. Produzent*in: Thomas Kufus. Vertrieb: Telepool.

  • So., 08.05.05
    19.30
    Atelier

    russ. OF, deutsche UT